Lettland verstärkt Luftverteidigung: Vertrag über RBS 70 NG mit Saab geschlossen

Lettland setzt inmitten der anhaltenden geopolitischen Spannungen auf eine Aufrüstung seiner Verteidigungskapazitäten. Das baltische Land hat bekannt gegeben, tragbare Flugabwehrraketensysteme vom Typ RBS 70 NG mit einem Gesamtauftragsvolumen von 200 Millionen Euro vom schwedischen Rüstungskonzern Saab zu erwerben. Dies wurde durch eine Vereinbarung zwischen dem lettischen Verteidigungsministerium und dem Unternehmen bekräftigt. Geplant ist die Lieferung von insgesamt 70 dieser Waffensysteme, komplett mit Raketen und weiterer Ausstattung, die zwischen 2026 und 2030 schrittweise erfolgen soll. Lettland, ein Mitglied sowohl der EU als auch der NATO, verfügt bereits über das RBS 70 NG System, mit welchem es seine strategischen Infrastrukturen und Lufträume sichert. In einer Stellungnahme hob Verteidigungsminister Andris Spruds die essenzielle Bedeutung der Anschaffung hervor, insbesondere zur Stärkung der nationalen Luftwaffenabwehr. Das System erlaube Lettland, sich effektiver gegen Bedrohungen wie feindliche Drohnen, aber auch größere Luftziele, wie Hubschrauber und Kampfflugzeuge, zu verteidigen. Lettland, das geopolitisch an Russland sowie dessen Verbündeten Belarus grenzt, sieht im Ukraine-Konflikt eine direkte Bedrohung seiner nationalen Sicherheit. Vor diesem Hintergrund hat die Regierung in Riga entschieden, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen und die Ausstattung der Streitkräfte signifikant zu verstärken.