Lithium-Markt in Turbulenzen: Kosten und Geologie rücken in den Fokus
Eulerpool Research Systems •17. Juli 2024
Takeaways NEW
- Lithiumpreise sind stark gefallen, was eine Markt-Konsolidierung einleitet.
- Projekte in den USA könnten neue Kosten-Benchmarks setzen.
Die Preise für Lithium, entscheidend für die Herstellung von Batterien, sind in den letzten Monaten stark gefallen. Während in den Boomzeiten jedes verfügbare Angebot den Markt überflutete, zeichnet sich nun eine Phase der Konsolidierung ab. Unternehmen und Explorationsprojekte müssen sich nun auf effiziente Kostenstrukturen und geologisch vorteilhafte Standorte konzentrieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In den USA könnte ein besonderes Projekt zur neuen Kosten-Benchmark avancieren.
Shanthar Pathmanathan, Geschäftsführer der Chariot Corporation, bleibt trotz des Preisverfalls optimistisch und vertraut auf das Potenzial der Lithiumvorkommen im eigenen Portfolio. Chariot arbeitet an der Erkundung von Lagerstätten in den USA, die durch hohe Gehalte und moderate Betriebskosten auffallen. Diese Faktoren werden auf einem Markt, der durch Preisstürze erschüttert wurde, immer bedeutsamer.
Der CME-Kontrakt für Lithiumhydroxid fiel von seinem Höchststand von 85.000 USD pro Tonne im Jahr 2022 auf derzeit 11.930 USD. Der Preis für Lithiumkarbonat sank seit Juli 2023 von über 40.000 USD auf 12.850 USD. Diese drastischen Preisrückgänge haben auch die Aktienkurse großer Produzenten wie Albemarle und Ganfeng Lithium massiv unter Druck gesetzt. Die anfängliche Euphorie um die Lithium-Nachfrage, befeuert durch den Elektromobilitätsboom, hat sich als überzogen erwiesen.
Laut dem Analysten Allan Pedersen von Wood MacKenzie bleibt der Lithiumpreis auf absehbare Zeit unter Druck. Doch langfristig könnten Phasen von Angebotsdefiziten auftreten, da die Branche kaum über stillgelegte Minen verfügt, die bei Bedarf reaktiviert werden könnten. In der Zwischenzeit sind Projekte mit niedrigen Betriebskosten im Vorteil, da sie auch bei geringeren Marktpreisen profitabel arbeiten können.
Ein vielversprechendes Projekt ist der Thacker Pass in den USA. Die Lagerstätte enthält insgesamt 19,1 Mio. Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent (LCE). Lithium Americas, der Eigentümer von Thacker Pass, plant den Produktionsstart 2026 mit einer jährlichen Förderkapazität von 40.000 Tonnen. Die Betriebskosten belaufen sich auf etwa 6.743 USD pro Tonne Lithiumkarbonat.
Die McDermitt-Caldera, in der auch Chariot aktiv ist, zeigt vielversprechende geologische Parallelen zum Thacker Pass. Dies lässt auf ähnlich günstige Bedingungen hoffen. Sollte sich dieser Trend bestätigen, könnte Chariots Projekt Resurgent East zukünftig eine bedeutende Rolle im westlichen Markt spielen.
Chariot hat sich bereits bedeutende Landflächen in dieser Region gesichert und plant, von den geostrategischen Regelungen und Steuervergünstigungen in den USA zu profitieren. Das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft, auch wenn das Preisniveau aktuell niedrig ist.
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