Mit Rückenwind ins zweite Halbjahr: Teamviewer zeigt Stärke
Eulerpool Research Systems •29. Juli 2025
Takeaways NEW
- Teamviewer trotzt schwierigen Zeiten und steigert Umsatz um 5% im zweiten Quartal.
- Optimistische Prognose dank gesunkener Sponsoring-Kosten und neuer Verträge.
Der Softwareanbieter Teamviewer hat im zweiten Quartal seine Stärke unter Beweis gestellt und trotzt damit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in den USA. Unternehmenschef Oliver Steil erklärt, dass insbesondere die gesunkenen Kosten für Sponsoring sowie die disziplinierte Kontrolle der Personalkosten zu einem positiven Ergebnis beigetragen haben. Trotz der aktuellen Kaufzurückhaltung öffentlicher Einrichtungen in den USA aufgrund staatlicher Sparmaßnahmen geht Steil davon aus, dass das Unternehmen im zweiten Halbjahr durch neue Vertragsabschlüsse weiter wachsen wird. Diese positiven Aussichten wirkten sich auch auf die Aktie aus, die vorbörslich um 7,6 Prozent auf fast 10 Euro gestiegen ist. Dies könnte die Jahresbilanz nach schwierigen Zeiten wieder ins Plus drehen.
Der Aufwärtstrend der Aktie ist bemerkenswert, zumal der Wert in diesem Jahr bereits auf über 13 Euro gestiegen war, bevor enttäuschende Zahlen im Mai einen Rückgang verursachten. Langfristige Anleger erinnern sich jedoch an weit höhere Zeiten, als die Aktie während des Corona-Booms einen Höchststand von nahezu 55 Euro erreichte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda pro-forma) stieg im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 84,0 Millionen Euro – besser als von Experten erwartet. Der Umsatz wuchs um fünf Prozent auf 190,7 Millionen Euro. Diese Zahlen berücksichtigen hypothetisch die Übernahme des US-Unternehmens 1E, die voraussichtlich 2024 abgeschlossen wird.
In den USA, einem wichtigen Markt für Teamviewer, sind die Sparmaßnahmen im öffentlichen Sektor deutlich spürbar. Wie Steil betont, sei der Verkaufsdruck jedoch mittlerweile abgeklungen. Hintergrund dieser Einsparungen sind die Initiativen von Elon Musk, der im Auftrag von Präsident Donald Trump die Reduzierung der Regierungsausgaben angestoßen hat. Dennoch konnte Teamviewer trotz notwendiger Preiszugeständnisse einen bedeutenden Kunden halten. In Europa zeigt sich das Geschäftsumfeld weiterhin robust.
Steil bleibt optimistisch, was die kommenden Monate betrifft, und bestätigt die Jahresprognose. Er verweist auf eine verbesserte Planbarkeit durch Handelsabkommen in den USA, die den Unternehmen ein stabileres Umfeld bieten. Der Vertrieb habe sich gut aufgestellt und es seien nun vermehrt Abschlüsse zu erwarten. Die Unternehmensstrategie fokussiert sich auf den Ausbau der Pipeline, auch für das Geschäft mit 1E.
Während Geschäftskunden im Enterprise-Bereich für starken Rückenwind sorgen, stößt der Bereich für kleine und mittlere Unternehmen (SMB-Sparte) auf wirtschaftliche Hürden. Steil betont, dass Investitionen in neue Produkte darauf abzielen, das Wachstum in diesem Segment zu beschleunigen. Trotz herausfordernder Bedingungen zeigt sich die Strategie, mehr kleine Kunden in das Geschäft mit großen Verträgen zu integrieren, als erfolgreich. Abschließend schrumpfte der Konzerngewinn um 15 Prozent auf 22,6 Millionen Euro, was in erster Linie auf Währungseffekte zurückzuführen ist. Steil bleibt jedoch zuversichtlich, dass das Unternehmen währungsbedingt gut abgesichert ist.
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