MTU Aero Engines: Erfolgreicher Höhenflug trotz Turbulenzen
Eulerpool Research Systems •24. Juli 2025
Takeaways NEW
- MTU Aero Engines verzeichnet trotz Rückruf von Turbinen einen Anstieg von Umsatz und Gewinn.
- Bis 2030 plant das Unternehmen, den Umsatz deutlich zu steigern und die operativen Gewinne zu verdoppeln.
Der Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines zeigt sich finanziell robust, auch wenn der Rückruf tausender Turbinen wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen schwebt. Im zweiten Quartal vermeldete der DAX-Konzern einen beeindruckenden Anstieg von Umsatz und Gewinn, was die optimistischen Jahresziele für 2023 weiter untermauert. Lars Wagner, der scheidende Vorstandschef, betont jedoch die Unsicherheiten durch die Zollpolitik unter US-Präsident Donald Trump, die weiterhin wie dunkle Wolken am Horizont dräuen. An der Börse wurden die positiven Geschäftszahlen dennoch gefeiert: Die MTU-Aktie erreichte zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch von 395,80 Euro, bevor sie sich wieder leicht bei 385,10 Euro einpendelte.
Chloe Lemarie, Branchenexpertin bei Jefferies, sieht in den ambitionierten Zielen noch Luft nach oben. Die MTU plant bis 2025 einen Umsatz zwischen 8,6 und 8,8 Milliarden Euro zu erzielen, während der operative Gewinn um mindestens einen niedrigen bis mittleren 20er-Prozentsatz steigen soll. Auch die Unwägbarkeiten durch potenzielle Zollstreitigkeiten hat MTU im Blick und trifft Vorkehrungen, indem beispielsweise Lieferketten direkt nach München statt über die USA führen.
MTU Aero Engines ist ein bedeutender Partner für Triebwerkshersteller wie Pratt & Whitney und GE Aerospace und entwickelt Antriebe für Airbus und Boeing. Besondere Herausforderungen ergeben sich derzeit durch den Rückruf der Getriebefan-Turbinen, die aufgrund fehlerhafter Turbinenscheiben überarbeitet werden müssen. Diese Reparaturen sorgen für den ersten Jahresverlust seit 90 Jahren, doch die Durchlaufzeiten verbessern sich kontinuierlich.
Mit dem Weggang von Wagner zu Airbus im Herbst und der Nachfolge durch Johannes Bussmann stehen für MTU weitere personelle Veränderungen an. Die neuen Führungskräfte werden sich an den ehrgeizigen Wachstumszielen messen lassen müssen, wobei die Pläne bis 2030 einen Umsatz von bis zu 14 Milliarden Euro vorsehen. Die damit einhergehenden operativen Gewinne sollen sich ebenfalls bis zu verdoppeln – Aussicht auf einen erneuten Höhenflug im Triebwerksgeschäft.
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