Neue Sorgen um Schwellenmärkte: Anleger ziehen Milliarden ab

Eulerpool Research Systems 17. Jan. 2025

Takeaways NEW

  • Investoren fliehen aus Schwellenländern wegen Unsicherheit über Trumps Politik.
  • Starke Währungen und mögliche Zölle erhöhen das Risiko in Schwellenmärkten.
Investoren beginnen das Jahr 2025 mit einer Flucht aus Schwellenländern, da Unsicherheit über potenzielle politische Maßnahmen von Donald Trump nach seiner bevorstehenden Amtseinführung die Märkte belastet. Laut einem Bericht von JPMorgan Chase & Co., in dem auf Daten von EPFR verwiesen wird, wurden bereits 8,5 Milliarden Dollar aus Fonds für Aktien und Anleihen von Schwellenländern abgezogen. Diese Abflüsse setzen einen dreijährigen Trend fort, der die Anlageklasse belastet. Trotz einer stabilen US-Wirtschaft und den unsicheren Aussichten auf Zinssenkungen durch die Federal Reserve haben sich die großen Schwellenländer, von China bis Brasilien, schwergetan. Mit der Amtseinführung Trumps am Montag rücken neue Risiken in den Fokus. Der designierte Präsident hat seine Vorschläge verstärkt, umfassende Zölle auf ausländische Güter zu erheben, und hat weitere Drohungen ausgesprochen, darunter die Kontrolle über den Panamakanal und Grönland zu übernehmen. Experten wie Pablo Goldberg von BlackRock betonen, dass Märkte Unsicherheit nicht mögen. Die Unsicherheit hat bereits im Januar zu einer Korrektur bei Schwellenmarkt-Indizes und Verlusten bei Dollar-Anleihen geführt. Schwellenländerwährungen wie der indische Rupie und der brasilianische Real stehen unter Druck und handeln nahe historischen Tiefständen. In Asien überdenken Zentralbanken ihre Strategie angesichts der anhaltenden Stärke des Dollars und dürften verstärkt auf Zinssenkungen setzen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Anleger wie Carlos Legaspy von Insight Securities ziehen sich vorerst in sichere Anlagen wie zweijährige US-Staatsanleihen zurück. Arif Joshi von Lazard Asset Management rechnet mit erheblichen Änderungen der Handels- und Steuerpolitik unter Trump, die allerdings mit großer Unsicherheit behaftet sind. Besonders anfällig sind der malaysische Ringgit, der mexikanische Peso und der koreanische Won. Barclays-Strategen unter Leitung von Lefteris Farmakis warnen vor einem möglichen Wertverlust von bis zu 10% bei Einführung von branchenspezifischen Zöllen durch Trump. Die unvorhersehbare Natur von Trumps Ankündigungen hat dazu geführt, dass Marktteilnehmer wie Michael Cirami von Artisan Partners auf der Hut sind und jede neue Erwähnung eines Landes durch Trump genau verfolgen, um schnell reagieren zu können.

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