Neuer Wind für Europas Chip-Landschaft: Planschmiede in Magdeburg nimmt Gestalt an

Eulerpool Research Systems 18. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Ferroelectric Memory Company plant den Bau einer neuen Chipfabrik in Magdeburg zur Stärkung der europäischen Chip-Produktion.
  • Trotz Intels pausierten Plänen bleibt das Unternehmen im Gespräch für den Hightech-Park, der zusammen mit FMC entwickelt wird.
In Magdeburg steht die geplante Errichtung einer neuen Chipfabrik im Raum, welche die europäische Speicherchip-Produktion auf ein neues Niveau heben soll. Dieses wegweisende Projekt wird von der in Dresden beheimateten Ferroelectric Memory Company (FMC) vorangetrieben und zielt darauf ab, die europäische Industrie unabhängiger von außereuropäischer Technologie zu machen. Thomas Rückes, Geschäftsführer von FMC, betont die Bedeutung dieses Schrittes für die Stärkung der technologischen Souveränität Europas. Ein grundlegender Schritt hierfür ist die geplante Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem Land Sachsen-Anhalt. Das ambitionierte Vorhaben entspricht einem Investitionsvolumen in Milliardenhöhe, wie Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze erklärt. Nach der Entscheidung von Intel, seine ursprünglichen Vorhaben in der Region zu pausieren, haben sich die Verhandlungen mit FMC als ein vielversprechender Alternativplan erwiesen. Intel, das geplant hatte, rund 30 Milliarden Euro in die Region zu investieren, bleibt dennoch im Gespräch und könnte weiterhin eine Rolle bei der Entwicklung des Hightech-Parks bei Magdeburg spielen. Minister Schulze unterstreicht die Zukunftsperspektiven des entstehenden Technologieclusters. Während Intel ein Areal von 400 Hektar erworben hat, beläuft sich das FMC-Projekt auf etwa 100 Hektar Bodenfläche. Zentral für das Fortkommen des Projektes ist nun die Sicherstellung einer soliden finanziellen Basis. In Zusammenarbeit mit FMC werden deshalb Gespräche mit Bund und EU angestrebt, um die Finanzierung auf sichere Füße zu stellen. Die 2016 gegründete FMC, ein Spin-off der TU Dresden, hat sich auf die Entwicklung besonders energiesparender Speicherzellen spezialisiert, die insbesondere den Energieverbrauch von KI-Rechenzentren senken sollen. Bislang arbeitet das Unternehmen mit renommierten Partnern wie Bosch, Air Liquide und Merck KGaA sowie internationalen Investoren zusammen. Eine erfolgreiche Etablierung der Fertigungsstätte in Deutschland würde FMC ermöglichen, erstmals Speicherchips in eigenen Fabrikanlagen zu produzieren, während derzeit die Herstellung in externen Einrichtungen erfolgt.

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