Novartis trotzt Herausforderungen mit solidem Wachstum und personellen Weichenstellungen

Der Pharmariese Novartis aus Basel hat im zweiten Quartal 2025 mit beeindruckenden Wachstumszahlen überzeugt. Der Umsatz stieg um beachtliche 12 Prozent auf 14,1 Milliarden US-Dollar. Der Konzerngewinn erhöhte sich auf vier Milliarden Dollar, ein deutlicher Anstieg gegenüber 3,2 Milliarden im Vorjahr. Trotz dieser positiven Entwicklung reagierte die Börse zunächst verhalten: Die Novartis-Aktie gehörte mit einem Minus von fast zwei Prozent zu den Verlierern des Schweizer Leitindex SMI, erholte sich jedoch später leicht. Analysten zeigten sich größtenteils optimistisch. Die Bank Vontobel beschrieb das Ergebnis als 'beeindruckend', während JPMorgan die Ergebnisse als 'solide' lobte. Besonders die Medikamente Kisqali, Pluvicto und Scemblix übertrafen die Erwartungen der UBS, auch wenn einige andere Produkte wie Cosentyx enttäuschten. Die Novartis-Prognose für 2025 wurde leicht angehoben, mit einem anvisierten operativen Kerngewinn im tiefen zweistelligen Bereich, was einem Wachstum zwischen etwa 13 und 15 Prozent entspricht. Die eher verhaltene Aktienkursreaktion könnte auf die Hoffnung der Investoren auf eine stärkere Prognoseanhebung zurückzuführen sein. Ein weiterer Faktor ist der angekündigte Rücktritt des langjährigen Finanzvorstands Harry Kirsch, der im März 2026 durch Mukul Mehta ersetzt wird. Diese Personalie überschattete die positive Geschäftsentwicklung etwas. Strategisch hält Novartis an langfristigen Wachstumszielen fest. Der Konzern plant ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von sechs Prozent bis 2028 und strebt dabei nach einer operativen Kerngewinnmarge von über 40 Prozent bis 2027. Im vergangenen Quartal lag die Marge bereits bei 42,2 Prozent, was die solide wirtschaftliche Basis des Unternehmens unterstreicht.