Optimistische Kauflaune: Dax und MDax im Aufwind

Die positive Stimmung am deutschen Aktienmarkt hält auch am Dienstag an. Der Dax, der bereits am Montag kräftig zulegte, konnte im frühen Handel die psychologisch relevante Marke von 21.000 Punkten überschreiten und steht mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 21.208 Zählern. Der Wochenanfang brachte dem Leitindex eine Steigerung nahe drei Prozent, womit die Folgen des im April durch den US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Zollschocks weiter gemildert wurden. Auch der MDax mittelgroßer Unternehmen zeigt sich mit einem Plus von 1,7 Prozent und 27.090 Punkten beflügelt. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, verzeichnet einen Anstieg um 0,8 Prozent auf 4.951 Punkte. Die nach wie vor unberechenbare Handelspolitik der USA unter Präsident Trump ist ein zentraler Punkt für Anlegerinteressen. Nachdem bestimmte elektronische Produkte von den Zöllen ausgespart wurden, stellte Trump nun auch zeitweise Ausnahmeregelungen für Autobauer in Aussicht, um ihnen mehr Zeit zur Umstellung ihrer Lieferketten auf die US-Produktion zu geben. Diese Ankündigung lässt den deutschen Automotive-Sektor positiv reagieren. BMW, Mercedes und Volkswagen sehen Kursgewinne zwischen 2,2 bis 2,7 Prozent. Continental, Zulieferer und Reifenhersteller, steigt um 3,2 Prozent, während Porsche AG moderat um 0,2 Prozent zulegt. Auch Rüstungswerte stehen im Fokus. Rheinmetall erreicht ein neues Rekordhoch mit einem Anstieg von 3,0 Prozent, unterstützt durch die Übernahme des Kampfmittelbergungsunternehmens Stascheit. Der Panzergetriebehersteller Renk klettert um 5,0 Prozent und Hensoldt verbucht ein Plus von 3,8 Prozent. Beiersdorf sieht einen Anstieg von 0,7 Prozent, dank erfreulicher Umsatzzahlen und bestätigter Jahresziele. Im Tesa-Segment wurden die Erwartungen deutlich übertroffen, jedoch kämpft die Luxuspflegemarke La Prairie weiterhin mit Schwierigkeiten in China. Carl Zeiss Meditec erfreut sich eines Kurszuwachses von 4,2 Prozent aufgrund erfolgreicher Geschäfte im schwierigen chinesischen Markt und einer kürzlich erfolgten Übernahme. Der Medizintechnikanbieter bestätigt seine Jahresziele. Schließlich steigen die Aktien von Friedrich Vorwerk um 1,5 Prozent, nachdem sie ab dem 17. April die Papiere des Großhändlers Metro im SDax ersetzen. Die Metro-Aktien werden infolge der Übernahme durch EP Global Commerce nach dem 16. April nicht mehr an der Frankfurter Börse gehandelt.