Pfizer stärkt Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit neuem Leiter

Eulerpool Research Systems 20. Nov. 2024

Takeaways NEW

  • Pfizer ernennt Chris Boshoff zum Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung unter wachsendem Druck von Investoren.
  • Der Aktienkurs erholt sich leicht nach der Ankündigung, während das Unternehmen strategische Herausforderungen bewältigt.
Pfizer hat sich entschieden, seinen bisherigen Onkologiechef, Chris Boshoff, an die Spitze der Forschungs- und Entwicklungsabteilung zu berufen. Diese strategische Entscheidung zieht besondere Aufmerksamkeit auf sich, da aktivistische Investoren zunehmend Druck auf den herausgeforderten Pharmakonzern ausüben. Boshoff, der maßgeblich an der umstrittenen 43-Milliarden-Dollar-Übernahme des Biotechunternehmens Seagen beteiligt war, wird ab 2025 die Position des Chief Scientific Officers und Forschungsleiters übernehmen. Der Wechsel erfolgt, nachdem er über ein Jahr hinweg die Onkologiesparte von Pfizer geleitet hat. Boshoff tritt in die Fußstapfen von Mikael Dolsten, der als langjähriger Vertrauter von CEO Albert Bourla gilt, der selbst unter Druck steht. Besonderes Interesse gilt der Reaktion der Investoren auf diese Personalentscheidung, insbesondere des aktivistischen Hedgefonds Starboard Value, der im Oktober eine Milliarde Dollar in Pfizer investierte und dabei das Missmanagement von Bourlas Führungsstil kritisierte. Unter dem Vorwurf, die Corona-Gewinne des Unternehmens in kostspielige Übernahmen und Fusionen investiert zu haben, fand die Aktienentwicklung wenig Anklang bei den Aktionären. Momentan steht der Unternehmenswert von Pfizer bei 142 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von mehr als 58 Prozent im Vergleich zum Höhepunkt während der Pandemie entspricht. Bis dato sank der Aktienkurs in diesem Jahr um 15,6 Prozent, während der breitere S&P 500 um 24,8 Prozent zulegte. Die Ernennung von Boshoff führte zu einem leichten Anstieg der Pfizer-Aktien um unter 1 Prozent im vorbörslichen Handel in New York. Bourla äußerte sein Vertrauen in Boshoff, den er als „idealen Leiter, um Pfizers F&E-Maschinerie voranzutreiben und mit einer fokussierteren Strategie zum weltweiten Spitzenreiter zu machen“, lobte. Unter Boshoffs Regie habe sich die Onkologiesparte als eine der produktivsten im Unternehmen etabliert. Interessant erscheint auch die personelle Übergangsphase innerhalb der Onkologiesparte: Roger Dansey übernimmt interimistisch, ehe Johanna Bendell von Roche die Entwicklung übernehmen soll.

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