Politisches Tauziehen beim G7-Gipfel: Trump und Merz im Diskurs
Eulerpool Research Systems •16. Juni 2025
Takeaways NEW
- Der G7-Gipfel ist geprägt von Uneinigkeit über den Umgang mit Russland und seiner Rückkehr.
- Trump stößt mit seiner Haltung auf Widerstand, während Merz verstärkte Sanktionen fordert.
Die G7-Staaten erlebten einen stürmischen Auftakt ihres Gipfels in den kanadischen Rocky Mountains, geprägt von Meinungsverschiedenheiten in der Frage nach einem möglichen Geschlossenheit bei der Haltung zu Russland. US-Präsident Donald Trump nutzte die Gelegenheit, um erneut den Ausschluss Russlands aus der Gruppe der großen Wirtschaftsmächte als Fehlentscheidung zu kritisieren, während europäische Spitzenpolitiker, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, auf verstärkte Sanktionen drangen, um die russische Kriegsmaschinerie einzudämmen. Trump, der in einem Gespräch mit Kanadas Premierminister Mark Carney die Rückkehr Russlands als potenziellen Friedensstifter betrachtete, sorgte mit seinen provokanten Äußerungen für Aufsehen. Sollte Russland am Tisch sitzen, gäbe es aktuell keinen Krieg, behauptete Trump. Eine Idee, die von seinen europäischen Verbündeten weitgehend abgelehnt wird, insbesondere angesichts der Annexion der Krim und der jüngsten Invasion in die Ukraine. Eine strategische Erweiterung um China, angeregt durch Trump, wurde als nicht gänzlich abwegig bezeichnet, würde jedoch die grundlegende westlich-demokratische Ausrichtung der G7 in Frage stellen. Bundeskanzler Merz hingegen verfolgt andere Prioritäten. Er machte in einem ersten Gipfelgespräch mit Trump klar, dass die Deeskalation im Nahen Osten, verstärkte Sanktionen gegen Russland und Fortschritte im Zollstreit zentrale Themen für Deutschland sind. Die Diskussion um den Iran-Konflikt erweist sich als Nagelprobe für die G7. Merz drängt auf eine eindeutige gemeinsame Erklärung, die die nukleare Aufrüstung des Iran unterbinden soll. Auch die angekündigte Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Gipfeltreffen könnte die Dynamik verändern, indem sie den Druck auf Trump und die USA erhöht, sich europäischen Sanktionen gegen Russland anzuschließen. Während der Fortgang des Zollstreits zwischen den USA und der EU eine Herausforderung bleibt, könnte der Gipfel aus Sicht von Merz zumindest kleine Fortschritte bringen. Die drohende Einführung von Zöllen auf breiter Basis könnte im letzten Moment noch gestoppt werden, wenn diplomatische Bemühungen beiderseits auf fruchtbaren Boden fallen.
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