Pumpspeicherkraftwerk Ebensee: Meilenstein für die Energiewende in Oberösterreich

Pumpspeicherkraftwerke stellen eine bedeutende Stütze der Energiewende dar, indem sie überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne nutzen. Diese innovativen Anlagen pumpen Wasser in ein höher gelegenes Speicherbecken, um bei Bedarf umweltfreundlich Strom zu erzeugen. Mit ihrer Fähigkeit, bei Bedarf schnell und effizient Strom zu produzieren, sind Pumpspeicherkraftwerke ein unverzichtbarer Bestandteil eines stabilen Energiesystems. Diese Technologie wird zunehmend von Energieversorgern geschätzt, die in großem Umfang in neue und erweiterte Anlagen investieren. Vor diesem Hintergrund hat die PORR Group mit dem Bau eines hochmodernen Pumpspeicherkraftwerks in Ebensee, Oberösterreich begonnen. Für das Vorhaben mit einem Volumen von etwa 167 Millionen Euro ist eine Bauzeit von vier Jahren vorgesehen. Erste Stromlieferungen im Testbetrieb werden Ende 2027 erwartet, während die Fertigstellung für Anfang 2028 geplant ist. Das innovative Projekt nutzt den Traunsee für das Unterbecken und ein neu errichtetes Hochbecken im Gebirge als Oberbecken. Die verfügbare Überschussenergie des Stromnetzes wird verwendet, um Wasser 500 Meter in die Höhe zu pumpen, welches dann bei gesteigertem Strombedarf wieder in den Traunsee fließt. Dies reduziert die Notwendigkeit, teuren Strom am Markt zuzukaufen und trägt zur regionalen Energieversorgung bei. Technisch überzeugt die unterirdische Anlage mit einer beeindruckenden Leistungskapazität von 170 MW und einer Brutto-Fallhöhe von 490 Metern. Die Kaverne, die rund 1,32 Millionen Kubikmeter Wasser fasst, wird durch einen 460 Meter langen Zufahrtsstollen erreicht. Die umfangreichen Bauarbeiten gliedern sich in anspruchsvolle Aufgaben wie Erdarbeiten, Tunnelbau und den Dammaufbau, der noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll. Das Auslaufbauwerk im Traunsee, eine entscheidende Komponente, wird vorsorglich am gegenüberliegenden Ufer vormontiert. Dies geschieht, um die empfindlichen Uferbereiche zu schonen. Nach der Bauzeit wird das Projekt nicht nur die Energieversorgung stabilisieren, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze und lokale Wirtschaftseffekte generieren.