Rechtssicherheit bei Preisangaben: Penny unterliegt vor Gericht

Im Konflikt um irreführende Preisangaben hat das Landgericht Köln dem Discounter Penny eine empfindliche Schlappe zugefügt. Die beworbene Preisgestaltung wurde von den Richtern als unzulässig eingestuft, insbesondere aufgrund der Verletzung der Preisangabenverordnung. Diese Entscheidung basiert auf der Klage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und lässt auf notwendige Änderungen in der Werbepraxis schließen. Die richterliche Entscheidung, noch nicht rechtskräftig, setzt Penny unter Druck: Bei wiederholtem Verstoß gegen die Vorschriften könnte ein erhebliches Ordnungsgeld verhängt werden. Penny zeigt sich gesprächsbereit und prüft derzeit die detaillierte Urteilsbegründung, um notwendige Maßnahmen zu planen. Im Mittelpunkt des Rechtsstreits stand die Bewerbung eines Joghurts mit einem durchgestrichenen Preis samt Hinweis auf einen Rabatt von „-58 Prozent“, der sich auf eine unverbindliche Preisempfehlung bezog. Die Verbraucherzentrale kritisierte diese Praxis als irreführend, da Gesetzesvorschriften fordern, dass Rabatte sich auf den niedrigsten Preis der vergangenen 30 Tage beziehen müssen. Weitere ähnliche Verfahren gegen Aldi Süd und Amazon zeigen, dass die Marktwächter wachsam bleiben. Bereits im Vorfeld hatte sich Penny einem Unterlassungsantrag der Verbraucherschützer angeschlossen. Die Streitigkeit betraf eine Werbeaktion für einen Schokoriegel, bei der lediglich App-Nutzer in den Genuss einer Preisreduktion kamen, ohne dass ein Referenzpreis für andere Kunden sichtbar war. Penny hat nach eigener Aussage die Preisangaben entsprechend angepasst.