Rechtsstreit um Millionen: Universal Music Group verklagt Believe

Aktien der französischen Digitalmusikfirma Believe verzeichneten am Dienstag einen Kursanstieg von 1,6 %, nachdem Universal Music Group (UMG) in den USA eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung eingereicht hatte. UMG fordert Schadensersatz in Höhe von mindestens 500 Millionen Dollar. UMG, das zur Medien- und Unterhaltungssparte des französischen Tycoons Vincent Bolloré gehört, beschuldigt Believe und dessen US-Einheit TuneCore, von der Verbreitung nachahmender Kopien geschützter Aufnahmen profitiert zu haben. Ein Unternehmenssprecher der UMG betonte, die fragwürdigen Praktiken richteten sich nicht nur gegen Künstler großer Labels, sondern auch gegen diejenigen unabhängiger Labels, die Mitglieder derselben Industrieverbände sind wie Believe. Auf eine Anfrage von Reuters reagierte Believe bislang nicht. In der Klageschrift argumentieren die Kläger, dass Believe urheberrechtlich geschütztes Material vertrieben habe, indem die Namen der Künstler verändert oder "schneller abgespielte" Versionen der Originalsongs veröffentlicht wurden. Bekannte Künstler wie Kendrick Lamar, Ariana Grande, Justin Bieber und Lady Gaga sollen laut Gerichtsdokumenten als "Kendrik Laamar", "Arriana Gramde", "Jutin Bieber" und "Llady Gaga" verbreitet worden sein. Believe, 2005 von Ex-Vivendi-Manager Denis Ladegaillerie gegründet und seit 2021 an der Euronext Paris notiert, hat durch den Zukauf anderer Musiklabels in Europa und Amerika seinen Marktanteil erheblich ausgeweitet. Das Unternehmen vertreibt seine Musikkataloge über Plattformen wie TikTok, YouTube, Spotify und Apple Music. Die Klage wurde beim Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York eingereicht.