Rückgang des Vertrauens: US-Bauunternehmer zeigen sich pessimistisch

Das Vertrauen der US-amerikanischen Bauunternehmer erreichte im Juni den tiefsten Stand seit Dezember 2022. Hohe Hypothekenzinsen und Besorgnis über Zölle sowie die wirtschaftliche Lage sorgen dafür, dass potenzielle Käufer derzeit eher zögerlich sind. Der Marktindikator der National Association of Home Builders (NAHB) und Wells Fargo fiel im Juni um 2 Punkte auf 32, wobei man zunächst mit einem Wert von 36 rechnete. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass alle Komponenten des Index rückläufig sind. Der aktuelle Verkaufsstand befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit 2012 und sowohl die Besuchsfrequenz von möglichen Käufern als auch die erhofften Verkaufszahlen für die kommenden sechs Monate sind die schlechtesten seit über einem Jahr. NAHB-Chefökonom Robert Dietz prognostiziert angesichts dieser schwächelnden Bedingungen einen Rückgang der Neubauten von Einfamilienhäusern für dieses Jahr. Um die zurückhaltenden Käufer zu animieren, setzen Bauträger zunehmend auf Verkaufsanreize und Rabatte. Im Juni gaben 37% der Befragten an, die Preise gesenkt zu haben – der höchste Wert seit Beginn der monatlichen Erhebung der NAHB im Jahr 2022. Ein weiteres Hindernis stellen die von ehemaligen Präsident Donald Trump eingeführten Zölle dar, die den Bau eines Hauses laut NAHB-Umfragen um fast 11.000 US-Dollar verteuern könnten. Die zunehmende Anzahl an Bestandsimmobilien bietet potenziellen Käufern zwar mehr Optionen, verstärkt aber auch den Konkurrenzdruck auf den Neubaumarkt. Besonders im Süden der USA, der größten Heimregion für den Hausbau, erreichte das Vertrauen der Bauunternehmer den niedrigsten Stand seit 2012. Ein monatlicher Bericht der Regierung zur Anzahl der Baubeginne soll am Mittwoch zusätzliche Einblicke in den Neubaumarkt gewähren.