Salesforce-Powerfrau Amy Weaver tritt als Präsidentin und CFO zurück

Salesforce meldet den bevorstehenden Rücktritt von Amy Weaver, der langjährigen Präsidentin und CFO des Unternehmens. Weaver, die im Januar 2020 die Rolle der Präsidentin und Chief Legal Officer übernahm, wird nach fast dreieinhalb Jahren in dieser Position ihre Tätigkeiten niederlegen. Ihr Rücktritt markiert das Ende einer beachtlichen Karriere bei Salesforce, die mit signifikantem Wachstum einherging. In einem LinkedIn-Beitrag vom 28. August verkündete Weaver ihren Abschied nach "fast 11 wunderbaren Jahren bei Salesforce". Sie äußerte Vorfreude auf künftige berufliche Herausforderungen und blickte zudem auf einen wegweisenden Karriereschritt zurück, der ihren Wechsel von der juristischen zur finanziellen Top-Führungskraft beinhaltete. Weaver dankte insbesondere Salesforce-CEO Marc Benioff für dessen "weite Vision" bezüglich ihrer Karriere. Weaver begann ihre Reise bei dem Cloud-basierten Softwaregiganten im Jahr 2013 als Senior Vice President und General Counsel. Im Februar 2021 übernahm sie die Rolle der Präsidentin und CFO, nachdem sie Mark Hawkins, den in den Ruhestand gegangenen früheren CFO, ablöste. Am selben Tag im Jahr 2020, als ihre Beförderung angekündigt wurde, gab Salesforce auch die Übernahme der Messenger-App Slack für 27,7 Milliarden Dollar bekannt. Vor ihrer Zeit bei Salesforce bekleidete Weaver verschiedene bedeutende juristische Positionen bei Univar Solutions, Expedia und den renommierten Kanzleien Cravath, Swaine & Moore sowie Perkins Coie. Zudem sammelte sie Erfahrungen im öffentlichen Dienst als legislative Assistentin für den Hongkonger Legislativrat und als Assistentin am U.S. Ninth Circuit Court of Appeals. Den Wechsel eines General Counsel in die CFO-Position bezeichnet Scott W. Simmons, Co-Managing Partner bei der Executive-Search-Firma Crist Kolder Associates, als selten und unüblich. Daten aus dem Volatility Report seines Unternehmens zeigen, dass Dreiviertel der CFOs direkt aus Finanzpositionen stammen und nur ein sehr geringer Prozentsatz der CFOs auch einen JD-Abschluss haben. Trotz der unkonventionellen Karrierepfade unterstrich Simmons, dass starkes Führungspotential das wichtigste Merkmal für jede CFO-Rolle darstellt. Marc Benioff betonte in einer Stellungnahme Weavers bedeutende Beiträge zu den operativen und strategischen Initiativen von Salesforce sowie ihre persönliche Unterstützung. Seit Weaver 2021 die Finanzführung übernahm, hat sich Salesforce im Fortune 500-Ranking um 14 Plätze verbessert. Die jährlichen Einnahmen des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2023 betrugen 31,4 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 18% im Jahresvergleich entspricht. Im letzten veröffentlichten Quartal erzielte Salesforce einen Umsatz von 9,33 Milliarden Dollar, ein Plus von 8% gegenüber dem Vorjahr. Weaver berichtet von Rekordergebnissen bei den operativen Margen mit einem GAAP-Wert von 19,1% und einem Non-GAAP-Wert von 33,7%. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für Weaver wurde noch nicht benannt. "Ich werde im Unternehmen verbleiben, während wir intern und extern nach einem geeigneten Kandidaten suchen, also vorerst keine Abschiede," schrieb sie auf LinkedIn.