Starker US-Arbeitsmarktbericht verstärkt Zinssorgen an den Börsen

Die Veröffentlichung eines robusten US-Arbeitsmarktberichts hat die Aktienmärkte in Aufruhr versetzt und Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank, die Federal Reserve, entfacht. Diese Erwartungen führten zu einem gemischten Aktienmarkt, bei dem der Dow Jones Industrial von IG rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn mit 42.270 Punkten taxiert wurde, was fast ein Prozent unter seinem vorherigen Schlusskurs liegt. Der technologieintensive Nasdaq 100 wird voraussichtlich über ein Prozent niedriger bei 20.945 Punkten eröffnen. Dies geschieht nach einem Handelspause am Donnerstag zu Ehren des verstorbenen Ex-US-Präsidenten Jimmy Carter. Im Dezember stieg die Beschäftigung in den USA unerwartet stark, während die Arbeitslosenquote leicht zurückging. Diese Entwicklungen ließen die Fed vorerst von weiteren Zinssenkungen Abstand nehmen. Thomas Gitzel, der Chefvolkswirt der VP-Bank, meinte dazu: "Die Fed hat in Hinblick auf die anhaltend starke Konjunktur - darunter auch der stabile Arbeitsmarkt - Gründe zur Besorgnis. Eine weitere Zinssenkung könnte eine Überhitzung der US-Wirtschaft nach sich ziehen." Unternehmen aus verschiedenen Sektoren verstärkten jedoch die positive Stimmung. Delta Air Lines übertraf die Gewinnerwartungen der Analysten für das Ende des Jahres 2024 deutlich. Die Fluggesellschaft verzeichnete starke Zuwächse im internationalen und Geschäftsreisenbereich, was für einen Anstieg der Aktien von 8 Prozent vorbörslich sorgte. Walgreens Boots Alliance verzeichnete ebenfalls überzeugende Ergebnisse, wobei der um Sondereffekte bereinigte Quartalsgewinn über den Erwartungen lag und der Aktienkurs um mehr als 15 Prozent stieg. Thermo Fisher konnte von einer hochgestuften "Outperform"-Bewertung durch Bernstein Research profitieren, was zu einem Anstieg der Aktie um 0,4 Prozent führte. Auch Lululemon zeigte sich robust: Das Sportmode-Unternehmen erhielt eine Hochstufung auf "Buy" durch Needham und legte inmitten einer schwächeren Marktlage um 0,2 Prozent zu, unterstützt von einer erfolgreichen Weihnachtssaison.