Deutsch-französischer Neustart: Merz und Macron vertiefen Zusammenarbeit

Nach der herzlichen Begrüßung von Bundeskanzler Friedrich Merz in Berlin setzen er und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ihre Bemühungen um einen Neustart der deutsch-französischen Beziehungen weiter fort. Das Treffen fand in der historischen Villa Borsig am Tegeler See statt, einem Gästehaus des Auswärtigen Amts, das bereits in der Vergangenheit prominente Besucher beherbergt hat. Beide Politiker unterstrichen die langjährige Freundschaft zwischen ihren Ländern und betonten ihre persönliche Verbindung. Merz zeigte sich angetan von der traditionell tief verankerten Beziehung zwischen den Nationen und bekräftigte seine Verpflichtung, diese in den kommenden Jahren weiter zu vertiefen. Macron erwiderte seine Dankbarkeit für die Freundschaft und fügte hinzu, dass die vorangebrachte europäische Agenda essenziell für beide Nationen sei. Trotz dieser Gemeinsamkeiten bestehen noch Differenzen. Frankreich drängt auf europäische Gemeinschaftsschulden, um die Rüstungsindustrie zu stärken, was in Deutschland auf Skepsis stößt. Zudem verhält es sich ähnlich bei der Nutzung der Kernenergie, die Frankreich weiter fördern möchte, während Deutschland den Ausstieg vorangetrieben hat. Auch in Bezug auf das europäische Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten und die gemeinsame Rüstungsproduktion gibt es Diskussionen, insbesondere beim FCAS-Luftkampfsystem. Ein gemeinsames Kabinettstreffen Ende August in Toulon soll die Zusammenarbeit auf höchster Ebene weiter fördern. Es bleibt abzuwarten, wie beide Länder die bestehenden Differenzen im Geiste der Freundschaft und Zusammenarbeit überwinden werden.