Stille Inflation in der Eurozone und neue Konjunkturprognosen

Eulerpool Research Systems 19. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Eurostat meldet unveränderte Inflationsrate in der Eurozone mit 2,2 Prozent im April.
  • Moody’s stuft USA-Rating wegen hoher Verschuldung von Aaa auf Aa1 herab.
Die Inflation in der Eurozone verharrt auf konstantem Niveau. Das Statistikamt Eurostat bestätigt in seiner zweiten Schätzung für April eine unveränderte Inflationsrate von 2,2 Prozent. Diese stagnierende Jahresrate setzt die Entwicklung aus dem März fort, nachdem im Februar noch eine leicht höhere Rate von 2,3 Prozent verzeichnet wurde. Die restlichen europäischen Volkswirtschaften schauen mit Interesse auf Frankreich, wo die Teuerung zuletzt niedrig ausfiel. Gleichzeitig verzeichnet China gemischte Konjunktursignale. Zwar übertraf die Industrieproduktion im April mit einem Anstieg von 6,1 Prozent die Erwartungen, doch im Einzelhandel blieb das Wachstum hinter den Prognosen zurück. Die Einzelhandelsumsätze stiegen nur um 5,1 Prozent und enttäuschten damit jene Ökonomen, die optimistischere Zahlen erwarteten. Auch die Investitionen in Sachanlagen lösten keine Begeisterung aus. Die wirtschaftliche Situation in Deutschland wird ebenfalls kritisch betrachtet. Die EU-Kommission hat ihre Wirtschaftsprognose für das Land gesenkt. Anstelle des im November prognostizierten leichten Wachstums von 0,7 Prozent, erwartet sie nun ein stagnierendes Bruttoinlandsprodukt für das laufende Jahr. Erst im Jahr 2026 soll Deutschland ein Wachstum von 1,1 Prozent erleben. Interessante politische Entwicklungen finden zudem zwischen der EU und Großbritannien statt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beschreibt die jüngste Einigung zwischen London und Brüssel als 'historischen Moment'. Themen wie Verteidigung, Sicherheit und Energie sollen nun gemeinsam angegangen werden, was den Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit markiert. In Deutschland plant Wirtschaftsministerin Katherina Reiche ein erstes Entlastungspaket für Unternehmen, das bis Mitte Juli verabschiedet werden soll. Im Paket sollen unter anderem Stromsteuersenkungen und Arbeitsmarktreformen enthalten sein. Detaillierte Informationen hierzu bleiben allerdings vorerst aus. Nicht zuletzt hat die Rating-Agentur Moody's die USA herabgestuft. Die Bonität des Landes, ehemals mit der Bestnote bedacht, wurde von Aaa auf Aa1 heruntergesetzt. Die hohe Staatsverschuldung wird als maßgeblicher Grund für diese Entscheidung angeführt, was zukünftige Finanzierungen über Staatsanleihen verteuern könnte.

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