Streit um Massentourismus in den Alpen eskaliert

Eulerpool Research Systems 23. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Der Massentourismus in Südtirol führt zu Konflikten und kontroversen Diskussionen.
  • Proteste gegen den Ausbau der Seilbahn und die Überfüllung der Region nehmen zu.
In der malerischen Region Südtirol droht der Streit um den zunehmenden Massentourismus zu eskalieren. Ein virales Video, das die Massen zeigt, die in der sommerlichen Hitze auf den Zugang zur Seilbahn warten, um den begehrten Blick auf die Geislerspitzen zu erhaschen, hat die Diskussion neu befeuert. Was für viele Reisende den Inbegriff von Urlaubsfreuden darstellt, ist für andere ein wachsendes Problem. Carlo Zanella, Präsident des italienischen Alpenvereins CAI, äußert deutliche Kritik an der Situation. Er bedauert, dass viele der heutigen Besucher schlecht vorbereitet und unangemessen ausgestattet anreisen. Besonders die deutsche Klientel, einst bekannt für ihre gut geplanten Bergtouren, lasse an Ausrüstung und Planungsvermögen missen. Zanella selbst hat seine Urlaubsgewohnheiten geändert und zieht mittlerweile die Ruhe der Region Venetien vor. Bereits ein symbolischer Protest der örtlichen Almbesitzer hatte zuvor Aufmerksamkeit erregt. Ein Drehkreuz, demonstrativ an einem beliebten Aussichtspunkt aufgestellt, sollte auf Umweltbelastungen und überfüllte Wege hinweisen. Diese Maßnahme ist zwar symbolisch geblieben, allerdings mit einer unerwarteten Nebenwirkung: Die Attraktion erregte zusätzliches Interesse und zog noch mehr Touristen an, so Zanella. Der geplante Ausbau der Seilbahn, um die dreifache Kapazität zu erreichen, wird von Zanella strikt abgelehnt. Ihm zufolge wäre es sinnvoller, die Besucher besser zu informieren und ihre Wege zu steuern, statt die Menschenmassen weiter zu fördern. Doch die Entwicklung zeigt, dass das Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Tourismus in der Alpenregion weiter ungelöst bleibt.

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