Super Micro Computer-Aktien fallen nach Herabstufung durch Barclays
Eulerpool Research Systems •4. Sept. 2024
Takeaways NEW
- Super Micro Computer-Aktie fällt nach Barclays-Herabstufung um 3%.
- Barclays hebt Bedenken hinsichtlich sinkender Margen und interner Kontrollprobleme hervor.
Die Aktien von Super Micro Computer (SMCI) mussten am Mittwoch eine deutliche Kurskorrektur hinnehmen, nachdem Barclays die Aktie herabgestuft hatte. Das Papier fiel im vorbörslichen Handel um 3%, was auf die Bedenken der Analysten bezüglich der zukünftigen Aussichten des Unternehmens zurückzuführen ist. Die Herabstufung erfolgte auf eine „Equal Weight“-Bewertung, verbunden mit einer angepassten Kurszielprognose von 438 US-Dollar. Diese Anpassung spiegelt vor allem die sinkenden Bruttomargen, anhaltende Kundenverluste und Probleme bei den internen Kontrollmechanismen wider.
Im Juni-Quartal sanken die Bruttomargen von SMCI signifikant auf 11,3%, was einem Rückgang von 430 Basispunkten gegenüber dem vorherigen Quartal entspricht. Insbesondere die Marge für KI-Server wurde mit einem hohen einstelligen Prozentbereich angegeben, während die Marge für Dedicated Liquid Cooling (DLC)-Server noch niedriger ausfiel. Laut Barclays-Analysten verschenkt SMCI DLC-Komponenten, um mit den Luftkühlungspreisen von Dell mithalten zu können, was zusätzlich auf die Margen drückt.
Zudem hat SMCI Marktanteile bei seinen zwei größten Kunden verloren: den Musk-Unternehmen und Coreweave. Ursprünglich war SMCI der exklusive Lieferant für Musk Inc., doch diese Beziehung wurde inzwischen gleichmäßig zwischen SMCI und Dell aufgeteilt. Bis Juni 2024 wird ein Rückgang des Marktanteils von 100% im Jahr 2023 auf etwa 50% erwartet. Auch bei Coreweave hat SMCI an Boden verloren, da die verbesserte GPU-Versorgung und die verstärkte Wettbewerbsposition von Dell eine Rolle spielten.
Für zusätzliche Unsicherheit sorgt die neue GB200-Serverplattform, bei der Barclays-Analysten einen kleineren Marktanteil für SMCI prognostizieren. Die geringeren Margen bei GB200-Servern könnten die Rentabilität von SMCI weiter belasten, ebenso wie das Fehlen verbindlicher Kundenaufträge für die neue Plattform.
Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich der internen Kontrollen und der Corporate Governance von SMCI. Verzögerungen bei der Einreichung des 10-K-Berichts haben Probleme in puncto Transparenz und Governance aufgeworfen. SMCI hatte in der Vergangenheit bereits mit regulatorischen Problemen zu kämpfen und wurde sogar einmal von der Nasdaq dekotiert, was die aktuellen Bedenken verstärkt.
Infolgedessen hat Barclays das Kursziel für SMCI auf 438 US-Dollar angepasst, basierend auf einem Bewertungsmultiplikator von 12x des erwarteten Gewinns pro Aktie für das Geschäftsjahr 2025 (EPS von 36,48 US-Dollar). Dieses neue Ziel nähert sich mehr dem Bewertungsmultiplikator von Dell an und reflektiert eine vorsichtigere Haltung angesichts der aktuellen Margenentwicklung und internen Probleme.
Trotz der derzeitigen Herausforderungen bleibt Barclays optimistisch hinsichtlich der langfristigen Aussichten des KI-Sektors. Flex wird dabei als bevorzugte Investitionsalternative genannt. Flex hat zunehmend einen Fuß im Markt für Schaltregal- und Leistungskomponenten der GB200-Systeme und verzeichnet auch Erfolge bei der Montage von TPU-Servern für Google, was es derzeit zu einer attraktiveren Investition macht.
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