Goldpreis weiter unter Druck: Einfluss geopolitischer Signale spürbar

Eulerpool Research Systems 20. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Der Goldpreis sinkt aufgrund positiverer Finanzmarktsignale durch den zurückhaltenden US-Kurs im Nahostkonflikt.
  • Trotz Aussicht auf Zinssenkungen und erhöhter Goldkäufe der Notenbanken bleibt der Goldpreis unter Druck.
Der Goldpreis hat seine Verluste aus den vergangenen Handelstagen bis zum Freitag fortgesetzt. Ein zurückhaltender Kurs der US-Regierung bezüglich eines schnellen militärischen Eingreifens im Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat für eine positive Stimmung an den Finanzmärkten gesorgt und damit die Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold geschwächt. Zwischenzeitlich sank der Preis für eine Feinunze auf bis zu 3.340 US-Dollar, was unter dem Niveau vom vergangenen Freitag liegt, als die israelischen Angriffe auf den Iran die Märkte erschütterten. Kurz vor dem Wochenende lag der Preis des Edelmetalls bei 3.351 Dollar, was einem Rückgang von 19 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht. Umgerechnet in Euro positionierte sich der Goldpreis bei 2.911 Euro. Seit Beginn der Woche hat das begehrte Metall einen Rückgang um etwa 100 Dollar pro Unze verzeichnet. Damit entfernt sich der Goldpreis weiter vom Rekordhoch, das im April mit 3.500 Dollar je Unze erreicht wurde. Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank nimmt an, dass die jüngste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed keine signifikante Auswirkung auf die Kursentwicklung im Goldmarkt hatte. Die Fed hatte zur Wochenmitte entschieden, den Leitzins unangetastet zu lassen und in Aussicht gestellt, bis zum Jahresende zwei Zinssenkungen vorzunehmen. Nguyen betonte, dass der Goldpreis weitgehend unberührt von dieser geldpolitischen Entscheidung geblieben sei. Trotz der Stützungsaussicht durch niedrigere US-Zinsen konnte auch die aktuelle Umfrage des World Gold Council zu erhöhten Goldkäufen seitens der Notenbanken dem Goldpreis keinen neuen Schwung verleihen. Laut dem Interessenverband der Goldindustrie erwarten fast alle der 73 befragten Zentralbanken in naher Zukunft einen Zuwachs ihrer nationalen Goldreserven.

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