Taiwans Technologische Offensive: Isolation chinesischer Chiphersteller
Eulerpool Research Systems •18. Juni 2025
Takeaways NEW
- Taiwan setzt Huawei und SMIC auf eine schwarze Liste, um Chinas Technologie-Fortschritte zu bremsen.
- Die Sanktionen sind Teil einer Zusammenarbeit mit den USA und könnten langfristig Chinas Zugriff auf wichtige Technologien einschränken.
Taiwan hat sich entschlossen, in Zusammenarbeit mit den USA einen strategischen Schritt zu vollziehen, um Chinas technologische Aufholjagd zu verlangsamen. Die taiwanesischen Behörden haben kürzlich Huawei Technologies und seinen wichtigsten Chiphersteller, Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC), auf eine schwarze Liste gesetzt. Diese Maßnahme verbietet Unternehmen auf der Insel, ohne Lizenz Geschäfte mit den beiden Technologiegiganten zu tätigen. Dies markiert das erste Mal, dass Taiwan eine solche Liste zur Sanktionierung bedeutender chinesischer Firmen einsetzt, inspiriert von der langjährigen US-Strategie, den Zugang zu fortschrittlichen Technologien zu blockieren.
Dieser Schritt erfolgte, nachdem Präsident Lai Ching-te im April ein Versprechen abgegeben hatte, auf nicht näher spezifizierte Bedenken der USA hinsichtlich der Exportkontrollen zu reagieren. Das Weiße Haus hat solche Schritte wiederholt unterstützt, um zu vermeiden, dass bestehende Kontrollen umgangen werden. Die westlichen Alliierten, insbesondere die USA, fordern Taiwan seit längerem auf, eine stärkere Rolle bei der Begrenzung des Chiphandels mit China einzunehmen.
Einige Experten sehen in Taipehs Entscheidung einen Bruch mit der bisherigen Politik der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit China. Der Analyst Chiang Min-yen bezeichnet diesen Schritt als deutlichen Hinweis auf einen strategischen technologischen Wettbewerb mit China. Die Maßnahmen könnten den Fluss von Technologien nach China langfristig erschweren und damit Chinas Zugriff auf wichtige Komponenten weiter beschränken. Doch während Japan und Südkorea ähnliche Schritte noch nicht unternommen haben, signalisiert Taiwan mit diesen Sanktionen einen neuen Kurs.
Die Verflechtung zwischen dem chinesischen und dem taiwanesischen Markt bleibt jedoch komplex. Viele taiwanesische Unternehmen besitzen Tochtergesellschaften in China, wodurch die tatsächlichen Auswirkungen der Sanktionen begrenzt sind. Experten erwarten daher vorerst keine bedeutsamen direkten Konsequenzen für die taiwanesische Wirtschaft oder die betreffenden chinesischen Firmen. Vielmehr ist es ein symbolträchtiger Schritt von Präsident Lai, der die wirtschaftliche Abhängigkeit von China reduzieren möchte.
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