Threads von Meta startet in Europa und tritt in Konkurrenz zu Elon Musks Kurznachrichtendienst X

Eulerpool Research Systems 14. Dez. 2023
Der Dienst nutzt die Foto- und Videoplattform Instagram als Basis und kann daher bereits zu Beginn auf die Verbindungen von Millionen Nutzern zurückgreifen. Nutzer können sich entweder mit ihren Instagram-Login-Daten anmelden oder den Dienst auch ohne Profil nutzen, dann jedoch keine eigenen Beiträge erstellen oder mit anderen Nutzern interagieren. Ursprünglich hatte Meta die EU beim Start von Threads im Juli ausgelassen, unter anderem aufgrund rechtlicher Unklarheiten im Zusammenhang mit neuen Digitalgesetzen. Doch nun ist der Dienst auch in Europa verfügbar. Laut Mark Zuckerberg, dem CEO von Meta, besteht das Potenzial für über eine Milliarde Nutzer für einen auf öffentlichen Diskurs ausgerichteten Dienst. Allerdings unterscheidet sich Threads in vielerlei Hinsicht von typischen Kurznachrichtendiensten wie Twitter und X. Instagram-Chef Adam Mosseri betont, dass der Dienst nicht hauptsächlich auf News ausgerichtet sein soll. Es bleibt abzuwarten, ob Threads als direkter Ersatz für Twitters Rolle taugt, der Ort zu sein, an dem man den Puls der Welt spüren kann. Dennoch zeigt sich Metas deutscher X-Account siegessicher und postete ein Bild eines Tic-Tac-Toe-Spiels, in dem das Meta-Logo gegen die X-Symbole gewinnt. Seit Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft und in X umbenannt hat, sinken die Nutzerzahlen laut Marktforschern. Zudem haben sich große Werbekunden von der Plattform zurückgezogen, nachdem Musk einen Beitrag unterstützte, der eine antisemitische Verschwörungstheorie enthielt. Gleichzeitig demonstrierten Hassrede-Forscher, wie Werbung bekannter Marken neben Nazi-Beiträgen erschien. Musk behauptete, dass die Forscher die Plattform manipuliert hätten, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen, und wurde daraufhin von Werbekunden beschimpft. Bereits vor dem Abgang der Werbekunden waren die Werbeerlöse von X nach Musks Angaben nur noch halb so hoch wie zu Twitter-Zeiten. Musk setzt nun verstärkt auf Abo-Erlöse, doch diese können die Lücke bisher nicht vollständig füllen. Mehrere Konkurrenten sehen nun die Chance, mit Alternativen an die einstige Bedeutung von Twitter anzuknüpfen. Threads gilt dabei dank der Instagram-Basis als besonders starker Kandidat. Andere Konkurrenten wie Mastodon und Bluesky sind bisher noch deutlich kleiner als X. Ein weiterer Herausforderer mit den Namen T2 und Pebble hat das Geschäft bereits aufgegeben.

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