Thyssenkrupp: Neuer Investor für HKM gesucht nach Abbruch der Gespräche mit CE Capital

Im Ringen um die Zukunft der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) hat der Kaufinteressent CE Capital Partners seine Verhandlungen überraschend beendet. Vertreter von Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) drückten ihr Bedauern über diese Entwicklung aus, da der Verkauf der Unternehmensanteile bisher als zentrales Ziel zur Sicherung der Zukunft von HKM angesehen wurde. Dennoch bleiben die Verhandlungen mit potenziellen neuen Interessenten eine Option, wie TKSE betont. Der Duisburger Stahlhersteller, an dem TKSE mit 50 Prozent beteiligt ist, gehört zudem zu 30 Prozent Salzgitter und zu 20 Prozent dem französischen Röhrenproduzenten Vallourec. HKM ist verantwortlich für die Produktion von Stahl-Vorprodukten und betreibt unter anderem zwei Hochöfen und eine Kokerei in Duisburg. Angesichts der geplanten Restrukturierungen innerhalb von Thyssenkrupp, die einen beträchtlichen Stellenabbau bei der Stahlsparte vorsehen, spielt der Verkauf von HKM eine wichtige Rolle. Sollte ein Verkauf scheitern, könnten auch Schließungsszenarien in Betracht gezogen werden, so Thyssenkrupp-Chef Miguel López. IG Metall äußerte gegenüber der Entwicklung Skepsis und sieht den Abbruch der Gespräche durch CE Capital Partners in einem fehlenden überzeugenden Finanzkonzept. Die Gewerkschaft hält jedoch an ihrer Überzeugung fest, dass HKM marktfähig bleiben kann und verweist auf ein extern erstelltes industrielles Konzept, das den Fortbestand von HKM als realistisch einstuft. Gespräche mit weiteren Investoren laufen bereits, um eine Lösung für die rund 3.000 Beschäftigten des Werkes zu finden. Auch politische Stimmen wie die der nordrhein-westfälischen SPD-Vorsitzenden Sarah Philipp unterstreichen die Wichtigkeit des Erhalts der Arbeitsplätze bei HKM. Man müsse rasch Klarheit schaffen, denn HKM sei ein hochspezialisierter Betrieb mit besseren Marktaussichten als gedacht. Die Suche nach einem neuen Investor ist in vollem Gange.