Thyssenkrupp treibt Neuausrichtung voran: Bruch mit HKM beschlossen

Eulerpool Research Systems 4. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Thyssenkrupp plant die strategische Trennung von HKM bis 2032 zur Kapazitätsreduktion.
  • Proteste der Mitarbeiter wegen der Kündigung und möglicher Arbeitsplatzverluste.
Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) geht mit großen Schritten in die Zukunft: Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat in einer außerordentlichen Sitzung einstimmig beschlossen, den Liefervertrag mit der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) zu kündigen. Diese Kündigung soll spätestens bis Ende 2032 in Kraft treten und markiert einen entscheidenden Punkt in der strategischen Neuausrichtung des Konzerns, der plant, sich von seiner 50-prozentigen Beteiligung an HKM zu trennen. Ziel ist es, die Anlage zu verkaufen oder zu schließen, um die Kapazitäten zur Stahlerzeugung deutlich zu reduzieren und damit die wirtschaftliche Basis des Unternehmens zu stärken. Die übrigen Anteilseigner, Salzgitter und der französische Konzern Vallourec, halten zusammen 50 Prozent der Anteile an HKM. Derzeit bezieht TKSE etwa 2,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr von der Duisburger Stahlhütte, die insgesamt 3.000 Personen beschäftigt. Trotz der Kündigung bleiben die Lieferungen an die Anteilseigner aufrechterhalten, wie TKSE betont. Dennoch führte diese Nachricht zu Unruhe unter den Beschäftigten der Stahlindustrie in Duisburg, die gemeinsam vor der TKSE-Zentrale gegen die Kündigung protestierten. Laut IG Metall versammelten sich etwa 1.000 Menschen, um ihrer Sorge über mögliche Arbeitsplatzverluste Ausdruck zu verleihen, da die Trennung von HKM tausende Arbeitsplätze gefährden könnte. Die Weiterentwicklung des Unternehmens steht im Zentrum der strategischen Pläne von TKSE, das insgesamt rund 27.000 Mitarbeiter beschäftigt. Durch die Trennung von HKM will der Konzern die Arbeitsplätze von rund 5.000 Mitarbeitenden abbauen und 6.000 weitere ausgliedern. Sollte kein Käufer für HKM gefunden werden, steht eine Schließung der Anlage zur Debatte. Ein Verkauf der HKM-Anteile wäre jedoch die bevorzugte Lösung, so TKSE-Chef Dennis Grimm. Um die zukünftige Versorgung der Thyssenkrupp Hohenlimburg mit speziellen Stahlblöcken sicherzustellen, sind Investitionen in eine Stranggießanlage in Duisburg-Nord beschlossen worden. Knut Giesler, stellvertretender Vorsitzender des TKSE-Aufsichtsrats, kommentierte die aktuelle Entscheidung hinsichtlich der Fortsetzung der Strategien mit den Worten: "Die Arbeitgeber haben durchgezogen."

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