Transatlantischer Handel: Ein Blick auf die dynamischen Wirtschaftsbeziehungen zwischen EU und USA

Eulerpool Research Systems 25. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Der Handel zwischen der EU und den USA belief sich 2024 auf 865 Milliarden Euro.
  • Transatlantische Zölle bleiben eine zentrale Herausforderung im Handel.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten bleiben bemerkenswert eng, trotz jüngster Differenzen über Zölle. US-Präsident Donald Trump hat das bestehende Handelsdefizit oft als unfair bezeichnet, doch dies ist nur ein Teil der gesamten Handelslandschaft. Ein tieferer Einblick in die relevanten Zahlen offenbart die bedeutende Rolle des transatlantischen Handels für beide Wirtschaftszonen. Im Jahr 2024 belief sich der Handel zwischen der EU und den USA laut dem Statistischen Bundesamt auf beeindruckende 865 Milliarden Euro. Damit machten transatlantische Geschäfte rund 17 Prozent des gesamten Außenhandelsvolumens der EU aus. China folgt mit einem Anteil von 15 Prozent auf dem zweiten Platz. Die EU-Importe aus den USA erreichten laut Eurostat einen Wert von 333,4 Milliarden Euro, was 13,7 Prozent der gesamten EU-Importe entspricht. Die größten Abnehmer in der EU waren die Niederlande und Deutschland. In umgekehrter Richtung exportierte die EU Waren im Wert von 531,6 Milliarden Euro in die USA, was mehr als ein Fünftel der gesamten EU-Exporte ausmacht. Deutschland, Irland und Italien führen die Liste der wichtigsten Exportnationen an. Die USA sind nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und den neuen Energieembargos zudem ein maßgeblicher Lieferant für fossile Brennstoffe geworden. Die Importpalette aus den USA wird von Erdölerzeugnissen, medizinischen und pharmazeutischen Produkten sowie nicht-elektrischen Motoren dominiert, während die EU hauptsächlich Pharmazeutika, Medikamente und Autos in die USA exportiert. Deutschland, dessen Handelsaustausch mit den USA im Jahr 2024 252,8 Milliarden Euro betrug, sieht in den USA seinen wichtigsten Handelspartner seit 2015. Zugleich verzeichnet Deutschland mit einem Überschuss von rund 70 Milliarden Euro den weltweit höchsten Exportüberschuss gegenüber den USA, bedingt durch starke Exporte von Chemie- und Pharmaerzeugnissen, Maschinen und Autos. Dienstleistungen spielen ebenfalls eine Rolle, wobei Deutschland 2024 Dienstleistungen im Wert von 68,3 Milliarden Euro in den USA erbrachte, übertrumpft von US-amerikanischen Dienstleistungen in der EU durch Unternehmen wie Amazon, Microsoft, Netflix und Uber. Abseits des Handelvolumens sind die Zölle eine zentrale Herausforderung im transatlantischen Handel. Während die USA derzeit auf EU-Importe durchschnittlich 10 Prozent Zoll erheben, belaufen sich die Branchenzölle für Autos auf 25 Prozent und für Stahl und Aluminium sogar auf 50 Prozent. Jörg Krämer von der Commerzbank beziffert den gegenwärtigen gewichteten Zollsatz der USA auf EU-Waren auf etwa 11 Prozent.

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