Trump erhöht Druck auf Pharmaindustrie: Günstigere Medikamente für die USA im Fokus

Eulerpool Research Systems 12. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Trump strebt drastische Senkung der Medikamentenpreise in den USA an.
  • Experten warnen vor negativen Auswirkungen auf die globale Pharmaindustrie.
US-Präsident Donald Trump hat erneut das Thema der hohen Arzneimittelpreise in den Vereinigten Staaten aufgegriffen und zielt mit einer kontroversen Initiative auf eine drastische Senkung ab. Der Republikaner wirft dabei insbesondere Europa vor, von den USA subventioniert zu werden und droht mit politischen und rechtlichen Maßnahmen, falls keine freiwillige Einigung seitens der Pharmaindustrie erfolgt. In einem kürzlich unterzeichneten Dekret betonte Trump, dass amerikanische Patienten unrechtmäßig unter den hohen Medikamentenkosten leiden. Er wies darauf hin, dass die Vereinigten Staaten künftig nicht mehr als den weltweit niedrigsten Preis für bestimmte Medikamente zahlen sollen, eine Regelung, die bereits während seiner ersten Amtszeit angedacht war. Dieses Prinzip der "Most Favored Nation" soll sicherstellen, dass die USA von den günstigsten Bedingungen profitieren. Die Reaktionen auf Trumps Vorstoß sind gespalten. Experten von Simon-Kucher warnen vor erheblichen negativen Auswirkungen auf die globale Pharmaindustrie, insbesondere auf deutsche Unternehmen. Ein Umsatzrückgang in den USA könnte die Erträge beeinträchtigen und damit Forschung und Entwicklung gefährden. Zudem könnte es dazu führen, dass die Markteinführung neuer Medikamente in Deutschland und Europa verzögert wird, um negative Preiseffekte auf dem US-Markt zu vermeiden. Trumps Pläne sehen vor, dass innerhalb der nächsten 30 Tage konkrete Zielvorgaben für Preissenkungen festgelegt werden. US-Behörden wie das Gesundheits- und das Handelsministerium sollen in diesem Zusammenhang aktiv Maßnahmen gegen als unfair empfundene Preispolitiken im Ausland ergreifen. Darüber hinaus soll die FDA prüfen, ob zusätzliche Medikamentenimporte aus anderen Industrieländern möglich sind. Eine zentrale Kontrolle der Medikamentenpreise, wie sie in anderen Industrieländern besteht, gibt es in den USA nicht. Die hohe Preisgestaltung fällt in den Verantwortungsbereich der Pharmaunternehmen. Die Branche, bekannt für ihren erheblichen politischen Einfluss, agiert oft als starker Gegner von Reformen, was in der Vergangenheit zu parteiübergreifendem Widerstand führte. Der Präsident fordert nun eine deutlich härtere Gangart in den Preisverhandlungen und kündigt an, dass der Rest der Welt künftig tiefer in die Tasche greifen müsse. Sein Dekret ruft unterschiedliche Reaktionen hervor, wobei sowohl die Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft als auch auf den internationalen Medikamentenhandel mit Spannung erwartet werden.

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