Union gewinnt Bundestagswahl: Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft im Fokus

Eulerpool Research Systems 24. Feb. 2025

Takeaways NEW

  • Union gewinnt die Bundestagswahl, während AfD überraschend stark abschneidet.
  • Ökonomen sehen Herausforderungen für wirtschaftliche Erneuerung unter neuer Regierung.
Die Bundestagswahl hat zu einem klaren Sieg der Union geführt, die mit Friedrich Merz darauf zusteuert, den nächsten Bundeskanzler zu stellen. Überraschend stark ist die rechte AfD als zweitstärkste Kraft hervorgegangen, während die SPD einen historischen Tiefpunkt erlebte. Auch die Grünen konnten sich nur moderat positionieren. Verblüffend ist der Erfolg der Linken, die stark im Bundestag vertreten ist. Dagegen scheiterten sowohl die BSW als auch die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde und verpassten den Einzug ins Parlament. Vor diesem Hintergrund wird eine Koalition zwischen Union und SPD erwartet, während eine schwarz-grüne Koalition keine Mehrheit hätte. Ökonomen zeigen sich geteilter Meinung über die wirtschaftlichen Aussichten unter einer neuen Regierung. Ulrich Kater von der Dekabank sieht das Potenzial für eine wirtschaftliche Erholung und stabile politische Verhältnisse, wenn ein schlüssiges Wirtschaftsprogramm aufgestellt wird. Jörg Krämer von der Commerzbank gibt jedoch zu bedenken, dass Union und SPD in wirtschaftspolitischen Fragen stark divergieren, was die Chancen auf einen echten Neustart nach fünfjähriger Stagnation des BIP mindert. Jens-Oliver Niklasch von der LBBW warnt, dass die Koalitionsverhandlungen zeit- und ressourcenintensiv sein könnten, insbesondere angesichts der fiskalischen Herausforderungen, die ohne Zugeständnisse schwer zu bewältigen sind. Carsten Brzeski von ING betont das Risiko, dass der anfängliche Optimismus durch langwierige Verhandlungen gedämpft wird, was die dringend benötigte wirtschaftliche Erneuerung gefährdet. Einhellig fordern die Experten eine handlungsfähige Regierung, die Investitionsschwäche überwinden und einen umfassenden infrastrukturpolitischen Rahmen schaffen kann. Robin Winkler von der Deutschen Bank hebt hervor, dass eine verfassungsändernde Mehrheit nur schwer zu erreichen ist, was Reformen behindern könnte. Michael Heise von HQ Trust sieht dringenden Bedarf zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um Deutschlands Abstieg in Europa zu stoppen.

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