US-Aktienmärkte unter Druck: Zölle und schwache Quartalszahlen belasten

An den US-Börsen setzten sich auch am Dienstag die Kursverluste fort, nachdem die Aktienmärkte bereits zu Wochenbeginn einen schwachen Start hingelegt hatten. Der Dow Jones Industrial endete mit einem Rückgang von 0,95 Prozent und landete bei 40.829,00 Punkten. Der S&P 500 fiel um 0,77 Prozent auf 5.606,91 Zähler, während der Nasdaq 100 um 0,88 Prozent auf 19.791,35 Punkte abrutschte. Der Dow Jones hatte sich kürzlich von den Auswirkungen des massiven Zollschlags, den US-Präsident Donald Trump Anfang des letzten Monats initiiert hatte, teilweise erholt. Damals verursachten seine Ankündigungen ein dramatisches Kursminus von über 13 Prozent. Doch neue Geschäftszahlen und Bekanntmachungen zeigen, dass das Thema Zölle weiterhin wie ein Damoklesschwert über den Märkten schwebt. Insbesondere der Gesundheitssektor steht unter starkem Verkaufsdruck, da die Möglichkeit neuer US-Zölle auf Medikamente besteht. Diese könnten in Kürze Realität werden, nachdem Trump Pläne zur Einführung solcher Zölle und zur Förderung der heimischen Produktion angekündigt hat. Auch die EU warnt vor möglichen neuen Zöllen, die europäische Exporte schwer treffen könnten, darunter insbesondere pharmazeutische Produkte, Halbleiter, Lkw und deren Teile. Unter den am stärksten betroffenen Aktien fielen Merck & Co, Eli Lilly, Amgen und Pfizer mit Verlusten zwischen 3,4 und 5,6 Prozent auf. Ford hingegen konnte einen Anstieg von 2,7 Prozent verzeichnen, da der Autobauer mit Rabatten auf den erwarteten Zollschock reagierte und so Marktanteile gewinnen konnte. Die Aktien von Palantir zählten zu den großen Verlierern an der Nasdaq und sanken um 12,0 Prozent, obwohl das Unternehmen beeindruckende Geschäftszahlen präsentierte. Analysten wie Jefferies-Experte Brent Thill mahnen jedoch, dass die Marktbewertung der Aktie kaum mehr nachvollziehbar sei. Auch die Titel von Vertex verloren 10,0 Prozent, nachdem das Biotech-Unternehmen enttäuschende Quartalsumsätze vorlegte. Doordash rutschte um 7,4 Prozent ab, da die Umsatzzahlen die Erwartungen verfehlten.