US-Markt im Spannungsfeld: Politische Unsicherheit und Konjunkturdaten im Fokus

Die US-Börsen befinden sich in einem fragilen Zustand, geprägt von schnellen Stimmungswechseln und signifikanten Kursbewegungen. Zu Handelsbeginn am Dienstag werden die führenden Indizes schwächer erwartet, was eine Fortsetzung der erratischen Kursschwankungen der vergangenen Tage anzudeuten scheint. Die Nerven der Anleger werden durch die bevorstehende Ankündigung des umfassenden Zollprogramms durch US-Präsident Donald Trump zusätzlich strapaziert. Spannend wird es erst nach der Eröffnung der Märkte, wenn die vielbeachteten ISM-Daten zum verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht werden. Diese Indikatoren gelten als zentrale Stimmungsbarometer der US-Industrie und könnten wegweisende Hinweise auf die konjunkturelle Dynamik liefern. Analysten bei der Helaba warnen allerdings vor schwachen Rahmenbedingungen, die durch die instabile US-Politik verursacht werden, insbesondere durch die Zollerhöhungen, die für zusätzliche Unsicherheiten sorgen. Anleger blicken zudem mit Argusaugen auf die Entwicklung der US-Autobauer. Unternehmen wie General Motors und Ford versuchen, bestimmte Autoteile von Zollregelungen auszunehmen, während die EU Vergeltungsmaßnahmen in Betracht zieht. Eine Bloomberg-Analyse hat ergeben, dass ein drastischer Anstieg der US-Zölle das Wirtschaftswachstum erheblich dämpfen könnte. Vor der Börseneröffnung standen Einzelwerte wie GM und Ford im Fokus, wobei GM stabil blieben und Ford leichte Verluste verzeichneten. Tesla hingegen konnte in einem Erholungsversuch zulegen. Zu den weiteren Beobachtungen zählte Johnson & Johnson, deren Aktien nach gerichtlichen Rückschlägen kräftig nachgaben. Ein kleinerer Lichtblick zeigt sich bei Unternehmen wie Microvast, Progress Software und PVH, die mit starken Quartalszahlen und optimistischen Ausblicken punkten konnten.