Vectron und andere Scale-Perlen glänzen durch Kursgewinne

Während sich der Scale-Index insgesamt zurückhaltend zeigt, konnten einige Unternehmen aus dem Segment ihre Anleger überzeugen. Die jüngsten Entwicklungen im Scale-Segment zeigen, dass sich solide Geschäftsmodelle auszahlen können. Jüngstes Beispiel ist der Kassensystemanbieter Vectron, der von der amerikanischen Shift4-Unternehmensgruppe übernommen wird. Die Aktie von Vectron reagierte prompt und schoss auf den Übernahmepreis von 10,50 Euro, nachdem sie zu Beginn des Jahres noch bei 5,78 Euro stand. Die Übernahme markiert jedoch auch das Ende der Börsennotiz von Vectron, was bei Investoren gemischte Gefühle hinterlässt. Bereits zuvor wurde das frühere Scale-Mitglied EQS Group übernommen, was dem Segment jedoch langfristig keinen Dämpfer verpasst hat. Vielmehr lassen sich auch bei Unternehmen wie Pantaflix, The Platform Group, Advanced Blockchain und Veganz Group kräftige Kursgewinne beobachten. Besonders bemerkenswert ist, dass Vectron und Pantaflix ihre Aktienwerte seit Juni 2023 mehr als verdoppeln konnten. Auch The Platform Group, Advanced Blockchain und Veganz Group verzeichnen beachtliche Kurssteigerungen von 66 bis 97 Prozent auf Zwölfmonatssicht. Diese Entwicklungen zeigen, dass trotz eines stagnierenden Scale All Share Indexes bei 1.174 Punkten, weit entfernt von den Hochs 2021, ausgewählte Unternehmen im Scale-Segment glänzen können. Neben Vectron setzt auch Formycon auf Wachstum. Nach substanziellen Kursverlusten zu Beginn des Jahres konnte sich die Aktie des Biopharmaunternehmens wieder erholen. Mit aktuellen Projekten und positiven Quartalszahlen zeigt sich Formycon zuversichtlich. Laut dem Analysehaus First Berlin ist die Aktie derzeit unterbewertet und könnte von den lukrativen Lizenzeinnahmen kommender Produkte profitieren. Auch Mensch und Maschine konnte mit einem Rekordquartal aufwarten. Die CAD/CAM-Softwarefirma übertraf ihre bisherigen Rekorde und zeigt sich für das weitere Geschäftsjahr optimistisch. Analysten bestätigten die Aktie mit einem "Strong Buy" und einem Kursziel von 69 Euro. Die Kehrseite der Medaille zeigt sich bei Cliq Digital. Der Streaming-Anbieter musste auf Grund eines Umsatz- und EBITA-Rückgangs erhebliche Kursverluste hinnehmen und verlor innerhalb kurzer Zeit die Hälfte seines Wertes. Der einstige Shooting-Star kämpft aktuell mit Zweifeln am Geschäftsmodell und gehört zu den Schlusslichtern des Segments. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass trotz der stagnierenden Gesamtentwicklung im Scale-Segment einzelne Werte glänzen und für Anleger erhebliche Gewinnchancen bieten.