Takeaways NEW
- Volkswagen senkt Gewinnziele aufgrund von US-Zöllen und schwachen Leistungen der Premiummarken.
- Besonders Porsche und Audi sehen Schwächen, während VW seine Position im E-Auto-Markt in Europa stärkt.
Der Volkswagen-Konzern rechnet für das laufende Jahr infolge gestiegener US-Zölle und schwacher Leistungen der Premiummarken Porsche und Audi mit einem deutlichen Rückgang beim Gewinn. Auch der aktuelle Erfolg bei Elektroautos, die bislang weniger margenstark sind, beeinträchtigt die Profitabilität. Die Umsatzerwartungen wurden von Konzernchef Oliver Blume ebenfalls nach unten korrigiert. Diese Entwicklungen führten zu einem spürbaren Rückgang der VW-Aktie am Freitag. Am Vormittag zählte die Aktie zu den schwächsten Wertpapieren im DAX und verlor fast drei Prozent, was sie auf 93,20 Euro drückte. Analyst Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies merkte an, dass die Prognosesenkung größtenteils erwartet worden sei. Während Porsche und Audi enttäuschende Zahlen lieferten, erwiesen sich die Massenmarken um die Volkswagen-Kernmarke als stabil. Volkswagen teilte mit, dass der operative Gewinnanteil am Umsatz nur noch zwischen 4,0 und 5,0 Prozent erwartet wird, während zuvor 5,5 bis 6,5 Prozent angestrebt wurden. Die Analysten hatten bereits im Vorfeld mit weniger als 5 Prozent gerechnet. Die derzeit geltenden US-Zölle von 27,5 Prozent sind am unteren Ende der neuen Prognosespanne berücksichtigt. Sollten diese wieder auf 10 Prozent sinken, würde das obere Ende der Spanne anvisiert. Der Umsatz selbst wird nun lediglich auf Vorjahresniveau erwartet, statt eines Plus von bis zu fünf Prozent. Hauptgründe hierfür sind neben den US-Zöllen die hohen Umbaukosten bei Audi, Porsche und VW Pkw sowie der zunehmende Fokus auf Elektrofahrzeuge. Besonders Porsche und Audi, einstige Renditegaranten, zeigen im Moment Schwächen. Für das zweite Quartal verzeichnete der VW-Konzern einen beträchtlichen Gewinneinbruch. Der Nachsteuergewinn sank um ein Drittel auf 2,29 Milliarden Euro. Allein die US-Zölle verursachten Kosten von 1,2 Milliarden Euro, was zu einem Umsatzrückgang von 16 Prozent in den USA führte. Die hohen Aufwendungen im Zusammenhang mit den Elektroautos sowie die schwache Performance in China belasten den Konzern zusätzlich. Porsche und Audi kämpfen insbesondere in China mit Herausforderungen, zudem belasten hohe Umbaukosten die Ergebnisse. Audi plant den Abbau von 7.500 Stellen, während Porsche 1.900 Arbeitsplätze streichen möchte. Währenddessen hat die Kernmarke VW von Einsparmaßnahmen profitiert und weist einen gestiegenen operativen Gewinn auf. Die Nachfrage nach E-Autos nimmt in Europa zu. 'In Europa haben wir unsere Spitzenposition auch in der Elektromobilität mit 28 Prozent Marktanteil ausgebaut', kommentierte Blume positiv, während Finanzvorstand Arno Antlitz die Belastung durch margenschwächere Modelle betonte. Auch die VW-Nutzfahrzeugholding Traton hat ihren Ausblick zurückgenommen, da Unsicherheiten durch die US-Zölle und schwache Wirtschaftslagen das Geschäft belasten.
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