Weniger Arbeit für mehr Lebensqualität – Umfrage zeigt neuen Trend unter deutschen Beschäftigten

Eulerpool Research Systems 2. Sept. 2024

Takeaways NEW

  • Mehr als die Hälfte der deutschen Beschäftigten möchten weniger arbeiten und würden dafür sogar finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.
  • Besonders ältere Generationen lehnen zusätzliche Arbeitsstunden ab, während finanzielle Anreize die Haltung vieler Arbeitnehmer verändern könnten.
Eine aktuelle Umfrage des Karrierenetzwerks Xing offenbart, dass mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland ihrer Arbeit weniger Zeit widmen möchte. Rund 34 Prozent der Befragten wären sogar bereit, für zusätzliche Urlaubstage finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Die in vielen Unternehmen klaffenden Personallücken belasten die Belegschaften spürbar. Über 40 Prozent der Umfrageteilnehmer schildern Schwierigkeiten ihres Arbeitgebers bei der Rekrutierung geeigneten Personals. Zeitgleich berichten 30 Prozent von gesteigerter Arbeitsbelastung und einer merklich getrübten Stimmung am Arbeitsplatz. Doch der Großteil der Beschäftigten lehnt Mehrarbeit zur Linderung dieser Probleme ab: 60 Prozent votierten eindeutig gegen zusätzliche Arbeitsstunden. Besonders ältere Arbeitnehmer der "Babyboomer"- und "Gen X"-Generationen stimmen dem zu (jeweils 63 Prozent), während "Millennials" und "Gen Z" dies mit jeweils knapp über 50 Prozent etwas differenzierter bewerten. Finanzielle Anreize könnten die Haltung vieler Arbeitnehmer allerdings verändern. Bonuszahlungen, Prämien, höhere Gehälter oder zusätzliche Urlaubstage zählen dabei zu den bevorzugten Optionen für eine eventuelle Mehrarbeit. Xing-Geschäftsführer Thomas Kindler fasst es prägnant zusammen: „Diese Ergebnisse zeigen uns, dass Beschäftigte in Deutschland weniger denn je bereit sind, ihr Privatleben ihrem Job unterzuordnen, es sei denn, die Bedingungen stimmen.“ Mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 34,4 Stunden bleibt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 36,9 Stunden. Dennoch möchten generationsübergreifend 49 Prozent der Beschäftigten ihre Arbeitszeiten weiter reduzieren – an der Spitze die "Gen Z" mit 53 Prozent, gefolgt von den "Millennials" und "Gen X" mit der Hälfte bzw. 48 Prozent. Lediglich 37 Prozent der "Babyboomer" möchten ihre Arbeitsstunden verringern, während nur neun Prozent der Gesamtbefragten sich mehr Arbeitszeit wünschen. Ein weiteres spannendes Ergebnis: Männer sind tendenziell zufriedener mit ihrer Work-Life-Balance als Frauen (55 Prozent gegenüber 49 Prozent). Die Umfrage wurde Anfang Juli von Appinio unter 3.500 Arbeitnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt.

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