Takeaways NEW
- Die deutsche Wirtschaft warnt vor den wirtschaftlichen Folgen eines Wahlsiegs der AfD in Thüringen und Sachsen.
- Unternehmensführer und Wirtschaftsbündnisse kritisieren die fremdenfeindliche Rhetorik der AfD, die dringend benötigte ausländische Arbeitskräfte abschrecken könnte.
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer potenziellen Katastrophe: Sollte die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) bei den Regionalwahlen in Thüringen und Sachsen am kommenden Sonntag siegreich hervorgehen, könnten weitreichende Folgen drohen. Umfragen sehen die AfD in beiden Bundesländern auf dem ersten Platz, was in der Wirtschaft für erhebliche Besorgnis sorgt.
Die Wahlen könnten zudem zum Debakel für die ohnehin unbeliebten Parteien der Ampelkoalition unter Kanzler Olaf Scholz werden. Die AfD wird für ihre fremdenfeindliche Rhetorik kritisiert, die dringend benötigte ausländische Arbeitskräfte abschrecken könnte – ein ernstes Problem angesichts des demografischen Niedergangs in den Regionen.
Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands Die Familienunternehmer, unterstrich in einem Beitrag im Handelsblatt: „Mit diesen Wahlen stehen Thüringen und Sachsen am Rande einer wirtschaftlichen Katastrophe.“ Diese Warnungen vor den Auswirkungen der Rechtspopulisten auf das wirtschaftliche Modell Deutschlands sind nicht neu, aber seit der Rede von Björn Höcke, AfD-Führer in Thüringen, haben sie nochmals an Schärfe gewonnen.
Höcke verspottete bei einer Kundgebung in Sömmerda die Kampagne „Made in Germany, made by Vielfalt (Vielfalt)“, die kleine und mittelständische Unternehmen gegen die AfD-Migrationspolitik ins Leben gerufen haben. Er bezeichnete die Kampagne als Scheinheiligkeit und wünschte den beteiligten Unternehmen „sehr ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten“.
Colette Boos-John, Vorsitzende des Thüringer Familienunternehmerverbands, kritisierte Höcke scharf und bezeichnete seine Äußerungen als Angriff auf die Existenzgrundlage von Familienunternehmen. Ostermann verwies unterdessen auf die negativen demografischen Trends, die die wirtschaftliche Lage in Thüringen und Sachsen weiter verschärfen. Ohne kontrollierte Zuwanderung drohe diesen Bundesländern ein wirtschaftlicher Niedergang.
Die AfD, die von den deutschen Nachrichtendiensten als rechtsextreme Partei eingestuft wird, hat zwar geringe Chancen, tatsächlich an die Macht zu kommen, aber ihre Stärke in Ostdeutschland bleibt ein großes Sorgenkind für Politiker und Unternehmensleiter. Aktuelle Umfragen sehen die AfD bei etwa 32 Prozent in Sachsen und 30 Prozent in Thüringen.
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, machte indes klar, dass AfD-Wähler bei seinem Unternehmen nicht willkommen seien. „Jede Form von Diskriminierung ist völlig inakzeptabel. Menschen, die AfD wählen, passen schlichtweg nicht zu unseren Werten“, so Rabe.
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