Wojcicki sichert sich Wiedereinstieg in die Kontrolle von 23andMe – Datenschutzdebatte bleibt heiß
Eulerpool Research Systems •17. Juni 2025
Takeaways NEW
- Anne Wojcicki übernimmt 23andMe, während Datenschutzbedenken fortbestehen.
- Der Fall könnte zu neuen Datenschutzgesetzen auf Bundesebene führen.
Anne Wojcicki hat im Bieterwettstreit um die Kontrolle über 23andMe den Sieg errungen, indem sie mit ihrem TTAM Research Institute das renommierte Pharmalunternehmen Regeneron überbot. Der Ausgang dieses Wettbewerbs wirft jedoch weiterhin Fragen zur Zukunft der DNA-Daten von 15 Millionen Nutzern des insolventen Verbrauchergenomik-Unternehmens auf.
Ein Urteil des Konkursgerichts steht noch aus, nachdem Mitglieder des Kongresses Wojcicki bezüglich des Umgangs mit den genetischen Informationen befragt haben. Parallel dazu klagen mehr als die Hälfte der US-Bundesstaaten, um den Verkauf biometrischer Proben und medizinischer Daten zu verhindern. Datenschutzexperte Brian Focht hebt die Komplexität der Situation hervor und warnt vor den dauerhaften Konsequenzen eines Datenübertrags an TTAM.
Obwohl Wojcicki versichert hat, TTAM im Sinne von 23andMe zu leiten, zeigen Berichte der Insolvenzaufsicht Sicherheitslücken im Umgang mit den Daten auf. Aufgrund ihrer Nonprofit-Natur könnte TTAM sich außerhalb des Einflussbereichs bestehender Datenschutzgesetze bewegen, was die Befürchtung eines "Vakuums" im Bereich Datenschutz und Rechenschaftspflicht nährt.
23andMe sieht sich in einem rechtlichen Dilemma: Rund 28 Generalstaatsanwälte argumentieren, dass genetische Daten nicht als Teil der Unternehmenswerte betrachtet werden dürfen. Hinzu kommt die unklare rechtliche Grundlage in Bezug auf Änderungen der Datenschutzpolitik seitens des Unternehmens im Hinblick auf Insolvenzfälle.
Besonders heikel ist die potenzielle Einbeziehung der Telemedizin-Tochter Lemonaid Health in den Verkauf. Diese Verbindung erweckt Bedenken hinsichtlich der Verwaltung sensibler Gesundheitsdaten. Der Vorwurf, dass ausländische Mächte Zugriff auf amerikanische genetische Daten erlangen könnten, verstärkt das Misstrauen zusätzlich. Wojcicki hat in einem Kongressverhör jedoch bekräftigt, keine sensiblen Daten an Länder wie China, Russland oder Nordkorea zu verkaufen.
Experten wie Uttara Ananthakrishnan und Gary Kibel betonen die Notwendigkeit eines strengeren rechtlichen Rahmens für den Umgang mit genetischen Daten und sehen in der aktuellen Debatte möglicherweise den Anstoß für eine übergreifende Datenschutzgesetzgebung auf Bundesebene.
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