Zinserhöhung in Japan: Turbulenzen am Markt, aber langfristiger Optimismus bleibt
Eulerpool Research Systems •4. Aug. 2024
Takeaways NEW
- Die BOJ-Zinserhöhung führte zu Volatilität und starken Kursverlusten bei japanischen Aktien.
- Langfristiger Optimismus bleibt trotz kurzfristiger Unsicherheiten bestehen.
Die jüngste Zinserhöhung der Bank of Japan (BOJ) belastete den japanischen Leitindex so stark wie seit acht Jahren nicht mehr. Trotzdem bleiben einige Investoren optimistisch hinsichtlich der langfristigen Aussichten für japanische Aktien.
Die Entscheidung der Bank of Japan, den Zinssatz auf 0,25 % anzuheben, führte zu einer Welle von Volatilität am Markt. Der Topix sprang am Tag der Ankündigung um 1,5 %, fiel jedoch an den darauffolgenden Tagen stark ab.
In Kombination mit Hinweisen der US-Notenbank Federal Reserve auf mögliche Zinssenkungen stieg der Yen, was den Aktienkursen japanischer Exporteure zusetzte. Trotz dieser kurzfristigen Unsicherheit glauben Investoren und Analysten von Hang Seng Investment Management, Goldman Sachs und T. Rowe Price an eine wirtschaftliche Erholung, die für den Markt langfristig förderlich sein wird.
Insbesondere Finanzaktien erlebten starke Schwankungen. Während der Topix Banks Index am Tag der Zinserhöhung um 4,7 % zulegte, fiel er am folgenden Freitag um 11 %. Japans größte Bank, Mitsubishi UFJ Financial Group, verlor trotz guter Quartalszahlen 12 %. Ähnlich erging es Mizuho Financial Group und Daiwa Securities Group.
Hideyasu Ban von Bloomberg Intelligence sieht das Marktgeschehen nicht als Vorbote einer dauerhaften Korrektur, sondern eher als Ergebnis eines generellen Stimmungstiefs am Markt.
Die Auswirkungen der neuen BOJ-Politik sind auch global zu spüren, von Anleihen bis hin zu Gold und Bitcoin. Der Yen legte gegenüber nahezu allen wichtigen Währungen zu, was spekulative Fonds und Einzelanleger gleichermaßen traf.
Banken und Versicherer waren dieses Jahr starke Performer, da höhere Zinsen ihre Einnahmen steigen lassen. Finanzexperten wie Daniel Hurley von T. Rowe Price prognostizieren weiteren Aufschwung in diesen Sektoren, besonders bei kleineren und regionalen Banken.
Exporteure, die von einem schwachen Yen profitierten, stehen nun vor Herausforderungen. Dennoch sehen Analysten wie Rina Oshimo von Okasan Securities in den aktuellen Marktverwerfungen auch Chancen, langfristige Positionen zu attraktiven Kursen aufzubauen.
Unter den prominenten Unternehmen verzeichneten Toyota Motor und Honda Motor herbe Verluste. Das Verkaufsvolumen ausländischer Investoren lässt vermuten, dass nicht fundamentale Faktoren, sondern Kapitalströme den Markt bewegen.
Im Gegensatz dazu konnten Japans Handelshäuser wie Marubeni von der Zinserhöhung profitieren, die eine wirtschaftliche Verbesserung signalisiert. Kazunori Tatebe von Goldman Sachs bleibt langfristig optimistisch, warnt jedoch vor kurzfristigen Risiken durch internationale Entwicklungen.
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