Zögerliche Zinspolitik und globale Marktbewegungen im Fokus

Eulerpool Research Systems 11. Okt. 2024

Takeaways NEW

  • Die US-Inflation und mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve sorgen für Unsicherheit an den Finanzmärkten.
  • Marktbeobachter warten auf wichtige Wirtschaftsberichte und Unternehmenszahlen, während politische Einflüsse berücksichtigt werden.
Die internationalen Finanzmärkte befanden sich bereits vor der Veröffentlichung des zähen US-Inflationsberichts für September in nervöser Stimmung. Nun sieht es so aus, als könnten die Hoffnungen auf einen weiteren Zinsschnitt der Federal Reserve im nächsten Monat verfliegen. Der unerwartete Anstieg der Kerninflationsrate auf 3,3 % wurde zwar durch einen Sprung bei den wöchentlichen Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung teilweise abgemildert, dennoch gestaltete sich die Reaktion der Fed-Vertreter uneinheitlich. Während der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, in einem Interview mit dem Wall Street Journal über eine mögliche Pause bei der Zinspolitik sprach, deuteten andere Offizielle nach wie vor auf potenzielle Lockerungen hin. Im Vorfeld des Zinsentscheids, der nur zwei Tage nach den US-Wahlen ansteht, herrscht Unsicherheit. Trotz jeglichen Versicherungen der Unabhängigkeit von politischen Kalendern könnten die politischen Entwicklungen der bevorstehenden Wahlen Einfluss auf die Entscheidungen der Fed nehmen. Unterdessen warten Marktbeobachter gespannt auf den Produzentenpreisbericht am Freitag, welcher weitere Einblicke in die Inflation geben soll. Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen blieben stabil, während die zweijährigen unter 4 % sanken und der Dollar nachgab. Der Ölpreis zeigte sich wenig bewegt, da die Energiekrise im Nahen Osten die Märkte gleichzeitig wachsam und dennoch stabil hielt. In den USA begannen die Aktienmärkte trotz der Unsicherheiten bei Zinsen und Inflation nur leicht nachzugeben, während die Quartalsberichtsaison startet. Spannende Unternehmensberichte von Banken wie JPMorgan, Bank of New York Mellon und Wells Fargo sowie dem Vermögensverwalter BlackRock stehen bevor. Der Technologie- und Kommunikationsservicesektor wird voraussichtlich das stärkste Wachstum zeigen, während der Finanzsektor hinterherhinkt. Parallel dazu richten sich die Blicke auch auf Asien und Europa: Chinesische Märkte stehen vor einer Pressekonferenz mit möglichen neuen fiskalischen Stimuli. In Südkorea beginnt die Phase der Zinssenkungen und in Europa behält man die Entwicklung des französischen Haushaltsplans genau im Auge. Auch Großbritanniens Wirtschaft zeigt erste Anzeichen der Erholung, was der neuen Regierung Hoffnung gibt.

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