Zollunsicherheiten und Inflationsdaten prägen europäische Märkte
Eulerpool Research Systems •1. Juli 2025
Takeaways NEW
- Europas Märkte zeigen Schwäche aufgrund von Zollunsicherheiten und Inflationssorgen.
- Defensive Sektoren bestehen, während bestimmte Einzelaktien merkliche Kursgewinne erzielen.
Die europäischen Börsen setzten am Dienstag ihren Abwärtstrend fort, ausgelöst durch Unsicherheiten hinsichtlich der bevorstehenden Zollgespräche zwischen den USA und der Europäischen Union. Diese Unsicherheiten belasten die Anlegerstimmung, nachdem sich der EuroStoxx 50 in den vergangenen Wochen zunächst erholt hatte. Gewinnmitnahmen scheinen nun das Gebot der Stunde. Besonders angespannt ist die Lage mit Blick auf die bald auslaufende Frist der Verhandlungen am 9. Juli. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte nach einem Treffen mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen seine Zweifel an einer vollständigen Rücknahme der drohenden Zollmaßnahmen. Infolgedessen büßte der EuroStoxx 50 0,39 Prozent ein und schloss bei 5282,43 Punkten. Im Gegensatz dazu konnten außerhalb des Euro-Raums einige Märkte Gewinne verzeichnen. Der Schweizer SMI verbesserte sich um 0,35 Prozent und erreichte 11.963,31 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,28 Prozent auf 8.785,33 Punkte zulegte. Inflationsdaten aus der Eurozone, die im Juni einen Anstieg auf zwei Prozent zeigten, sorgten ebenfalls für Gesprächsstoff. Dieses Ergebnis deckt sich mit den langfristigen Zielen der Europäischen Zentralbank (EZB). VP-Bank-Experte Thomas Gitzel interpretiert diese Entwicklung positiv, warnt jedoch vor möglichen Inflationsrisiken, die durch steigende Dienstleistungspreise entstehen könnten. Defensive Branchen, darunter Konsumgüter und Versorger, dominierten die Marktlandschaft. Im EuroStoxx 50 verzeichneten Aktien wie Adidas, L'Oreal und Pernod Ricard deutliche Kursgewinne. Besonders LVMH stach mit einem Plus von 5,5 Prozent hervor, nachdem Goldman Sachs den Titel auf ihre 'Conviction Buy List' gesetzt hatte. Unter den Versorgern herrschte Optimismus, nachdem die britische Aufsichtsbehörde Ofgem eine überraschend positive Entscheidung zur Eigenkapitalrendite getroffen hatte. Dies ließ Aktien wie National Grid in London um 1,1 Prozent ansteigen. Im Gegensatz dazu litten Bankaktien unter Gewinnmitnahmen, mit einem Rückgang des Teilindex um 1,3 Prozent. Besonders betroffen war Societe Generale, die nach beeindruckenden Zuwächsen seit Jahresbeginn um 1,2 Prozent fiel. Auch Astrazeneca sorgte für Aufsehen: In London stieg der Kurs um 2,8 Prozent, nachdem Berichte über mögliche Pläne des Konzerns bekannt wurden, die Börsennotierung in die USA zu verlagern.
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