Zurückhaltung prägt asiatische Börsen vor US-Berichtssaison

In den asiatischen Handelsräumen war am Freitag eine mehrheitlich verhaltene Stimmung zu spüren. Die Anleger zeigten sich im Vorfeld der anstehenden Berichtssaison der USA zurückhaltend, was zu leichten Verlusten an den Aktienmärkten führte. Dennoch können die asiatisch-pazifischen Indizes auf eine positive Wochenbilanz zurückblicken. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der japanische Markt, der zuvor durch die Abwertung des Yen begünstigt worden war. Das Augenmerk richtete sich dort auf potenzielle Interventionen der Regierung zur Stützung der Währung, wie der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki ankündigte. Die Börse in Tokio konnte dennoch mit einem leichten Plus abschließen: Der Nikkei-225 verzeichnete einen Anstieg von 0,21 Prozent auf 39.523,55 Punkte. Im Gegensatz dazu verlor der australische S&P/ASX 200 mit einem Minus von 0,33 Prozent und schloss bei 7788,10 Punkten. Chinas Festlandsbörsen berichteten ebenfalls von Verlusten; der CSI 300 büßte 0,69 Prozent ein und fiel auf 3480,06 Punkte. Noch deutlicher waren die Einbußen in Hongkong, wo der Hang Seng um 2,08 Prozent auf 16.738,61 Punkte nachgab. Dem südkoreanischen Markt ging es ebenso schlechter, trotz der Entscheidung der Zentralbank, den Leitzins unangetastet zu lassen. Anlageexperten, wie Ulrich Stephan von der Deutschen Bank, prognostizieren jedoch positive Aussichten für das Land. Ein erwartungsvoller Anstieg der Unternehmensgewinne um fast 80 Prozent im laufenden Jahr und zusätzliche 24 Prozent im Jahr 2025 könnten den Leitindex Kospi zu einer attraktiven Ergänzung für Anlegerportfolios machen.