Der Bitcoin hat zum Wochenstart ein neues Rekordhoch erreicht. Auf der Handelsplattform Bitstamp kletterte der Kurs der ältesten und wichtigsten Kryptowährung am Montagvormittag auf über 122.600 US-Dollar. Damit durchbrach der Bitcoin erstmals seit Mai die psychologisch bedeutende Marke von 122.000 Dollar und setzte seine Rekordrallye fort. Am Nachmittag notierte die Kryptowährung leicht darunter bei rund 122.000 Dollar.
Auslöser des Kurssprungs sind Spekulationen auf eine Lockerung der Regulierung in den USA. Seit der Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im vergangenen November hat der Bitcoin rund 75 Prozent an Wert zugelegt. Trump gilt als Unterstützer von Kryptowährungen, was Hoffnungen schürt, dass unter seiner Regierung Handels- und Steuerregeln für digitale Vermögenswerte gelockert werden könnten.
Analyst Timo Emden von Emden Research verweist in diesem Zusammenhang auf die bevorstehende „Crypto Week“ im US-Kongress. In der Woche ab dem 14. Juli stehen mehrere Gesetzesinitiativen auf der Agenda, die den Handel mit Kryptowährungen und deren regulatorischen Rahmen neu ordnen könnten. Emden sieht darin ein klares Signal: „Dass das US-Repräsentantenhaus trotz wirtschaftlicher Risiken eine ›Kryptowoche‹ einberuft, zeigt den politischen Stellenwert von Bitcoin und Co. unter Präsident Trump.“
Der aktuelle Ausbruch beendet eine wochenlange Seitwärtsbewegung des Bitcoin-Kurses, der sich seit Mai um die Marke von 100.000 Dollar stabilisiert hatte. Die Aussicht auf regulatorische Erleichterungen in den USA schürt den Risikoappetit der Anleger erneut. Marktbeobachter erwarten, dass sich diese Dynamik fortsetzen könnte, sollte der US-Gesetzgeber tatsächlich für klarere und kryptofreundlichere Rahmenbedingungen sorgen.