Technology

Oracle investiert 40 Milliarden Dollar in Nvidia-Chips für eines der größten Rechenzentren der Welt

Oracle baut in Texas mit Nvidia-Chips ein 1,2-GW-Rechenzentrum – OpenAI will sich von Microsoft emanzipieren.

Eulerpool News 26. Mai 2025, 08:44

Oracle plant den Kauf von rund 400.000 Nvidia-GB200-Chips im Wert von 40 Milliarden Dollar. Die Hochleistungsprozessoren sollen ein neues Hyperscale-Rechenzentrum in Abilene, Texas, antreiben – mit 1,2 Gigawatt Leistung eines der größten der Welt. Hinter dem Projekt stehen OpenAI und SoftBank mit ihrer milliardenschweren Stargate-Initiative. Der erste Bauabschnitt soll 2026 ans Netz gehen.

Das Datencenter entsteht im Rahmen des Stargate-Programms, einer ambitionierten Infrastrukturinitiative zur Stärkung der US-amerikanischen KI-Branche. SoftBank und OpenAI haben jeweils 18 Milliarden Dollar zugesagt, Oracle und der Abu Dhabi-Staatsfonds MGX weitere sieben Milliarden. Stargate will in den kommenden vier Jahren bis zu 500 Milliarden Dollar in Rechenzentren investieren, auch international – darunter ein 5-Gigawatt-Standort in Abu Dhabi, der gemeinsam mit dem lokalen Anbieter G42 entwickelt wird.

Die Abilene-Anlage wird von Crusoe Energy und Blue Owl Capital betrieben. Sie haben über JPMorgan rund 15 Milliarden Dollar an Fremd- und Eigenkapital eingeworben, darunter ein frisches Darlehen von 7,1 Milliarden Dollar. Der Komplex soll acht Gebäude umfassen. Oracle mietet den Standort für 15 Jahre, Stargate ist bislang nicht direkt investiert.

Mit dem Projekt schlägt OpenAI ein neues Kapitel auf. Die Abhängigkeit vom bisherigen Exklusivpartner Microsoft – bislang primärer Anbieter von Cloud-Kapazitäten – wird gezielt reduziert. Die Zusammenarbeit war zuletzt angespannt, da OpenAIs Bedarf das Microsoft-Angebot deutlich überstieg. Eine exklusive Lizenzvereinbarung wurde Anfang des Jahres aufgehoben.

Die Dimensionen setzen neue Maßstäbe. Der Abilene-Cluster konkurriert mit Elon Musks „Colossus“-Projekt in Memphis, das künftig eine Million Nvidia-Chips beherbergen soll. Auch Amazon baut mit Hochdruck in Nord-Virginia an einem Rechenzentrum jenseits der 1-GW-Marke.

Die Richtung ist klar: Wer beim Training großer KI-Modelle führend bleiben will, braucht Zugriff auf massive Rechenleistung – und die Kontrolle über deren Infrastruktur.

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