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Buffett reduziert Davita-Beteiligung erneut – Verkaufsserie dauert an

Warren Buffett verkauft weiter Davita-Aktien – trotz Milliardenbewertung, solider Gewinne und einstiger Kursvervielfachung.

Eulerpool News 30. Mai 2025, 18:44

Warren Buffett zieht sich weiter schrittweise aus seiner Beteiligung am US-Gesundheitskonzern Davita zurück. Vom 22. bis 27. Mai trennte sich Berkshire Hathaway von 200.000 Aktien im Wert von knapp 28 Millionen Dollar. Bereits am 8. Mai hatte der Starinvestor 1,15 Millionen Stücke verkauft – ein Erlös von rund 169 Millionen Dollar. Auch im Februar gab es zwei Tranchenverkäufe über zusammen 950.000 Aktien.

Insgesamt hat Buffett seine Davita-Position im laufenden Jahr um rund sechs Prozent reduziert. Mit etwa 34 Millionen verbleibenden Aktien bleibt das Engagement zwar signifikant – rund 4,7 Milliarden Dollar schwer –, doch der schrittweise Rückzug ist unübersehbar. Seit dem Einstieg im vierten Quartal 2011 hatte sich der Aktienkurs bis Anfang 2024 nahezu verfünffacht.

Davita ist aktuell die zehntgrößte Position im Berkshire-Portfolio. Der Konzern betreibt weltweit über 3000 Dialysezentren und fokussiert sich auf chronische Nierenerkrankungen sowie Diabetes-Therapien. Im ersten Quartal übertraf Davita zwar mit einem Gewinn von 2 Dollar je Aktie die Analystenerwartungen, doch der Aktienkurs steht unter Druck: Seit dem Februarhoch verlor die Aktie fast 30 Prozent an Wert.

Der Grund liegt weniger in der Geschäftsentwicklung als in den steigenden Kosten für Patientenversorgung und einem juristischen Risiko. Eine US-Gewerkschaftskasse verklagte Davita Mitte Mai gemeinsam mit einem Wettbewerber wegen angeblicher illegaler Marktaufteilung. Der Fall wird vor einem Bundesgericht in Colorado verhandelt. Davita weist die Vorwürfe zurück.

An der Börse reagieren Investoren zurückhaltend. Nur einer von zehn Analysten rät zum Kauf der Aktie, während acht auf „halten“ und einer auf „verkaufen“ setzen. TD Cowen und Truist Securities haben ihre Kursziele zuletzt gesenkt, der Konsens liegt laut LSEG bei 164,50 Dollar – etwa 18 Prozent über dem aktuellen Kurs von rund 140 Dollar.

Buffett selbst bleibt wie üblich stumm. Doch seine Verkaufsbilanz ist eindeutig: Seit sechs Quartalen überwiegen bei Berkshire die Verkäufe gegenüber Zukäufen – ein mögliches Indiz für ein zunehmend vorsichtiges Marktumfeld.

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