Arglist Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Arglist für Deutschland.
Die Arglist ist ein rechtlicher Begriff, der in der Rechtsprechung und im Vertragsrecht weit verbreitet ist.
Sie bezieht sich auf eine bestimmte Art von betrügerischem Verhalten oder Täuschung, das in einer Vertragsverhandlung oder -ausführung erfolgt. In der Regel wird die Arglist als ein Verstoß gegen die Pflicht zur Wahrheit und zur vollständigen Information betrachtet, die zwischen den Vertragsparteien besteht. In der Geschäftswelt, insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte, ist die Frage der Arglist von großer Bedeutung, da die Kapitalmärkte auf Vertrauen und Transparenz angewiesen sind. Jeder Versuch, Informationen zu manipulieren, zu verbergen oder absichtlich falsche Informationen zu liefern, kann zu erheblichen finanziellen Verlusten für Anleger führen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Anleger die Konzepte und Vorschriften im Zusammenhang mit Arglist verstehen, um Risiken zu minimieren und fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Im deutschen Recht wird Arglist in § 123 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) behandelt. Nach dieser Bestimmung kann ein Vertrag angefochten werden, wenn einer der Vertragspartner durch arglistige Täuschung zur Abgabe seiner Willenserklärung veranlasst wurde. Arglist liegt vor, wenn der täuschende Vertragspartner absichtlich falsche oder unvollständige Informationen liefert oder wesentliche Tatsachen verschweigt, die für den Vertragsabschluss von Bedeutung sind. Die Arglist kann verschiedene Formen annehmen, darunter falsche Behauptungen, unwahre Angaben, Verschleierung von Tatsachen, manipulierte Finanzberichte oder Statistiken sowie das Vortäuschen von Geschäftsmöglichkeiten, die nicht existieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Arglist in der Regel eine absichtliche Handlung erfordert und nicht nur aufgrund von Fahrlässigkeit oder Unkenntnis geltend gemacht werden kann. Arglistige Handlungen sind sowohl im Bereich der Wertpapiere als auch im Bereich der Kryptowährungen von besonderer Bedeutung. Anleger sollten daher bei der Auswahl von Anlageprodukten oder Investitionen sorgfältig auf mögliche Hinweise auf Arglist achten und bei Verdacht auf arglistiges Verhalten rechtliche Beratung in Anspruch nehmen. Die Verfolgung von arglistigem Verhalten ist ein wichtiger Bestandteil des Anlegerschutzes und der Effizienz der Kapitalmärkte. Die Rechtsprechung in Bezug auf Arglist entwickelt sich ständig weiter, um mit den Herausforderungen der sich schnell verändernden Geschäftswelt Schritt zu halten. Es ist ratsam, sich stets über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich auf dem Laufenden zu halten, um als Investor gut informiert und geschützt zu sein.Pigou-Effekt
Der Pigou-Effekt ist ein wirtschaftstheoretisches Konzept, das auf dem Konzept des Realzinses basiert und die Beziehung zwischen der Nachfrage nach Konsumgütern und der Zinshöhe analysiert. Benannt nach dem britischen Ökonomen...
Zwangssyndikat
Zwangssyndikat – Definition, Bedeutung und Funktionsweise im Finanzwesen Als eines der komplexen Finanzierungsinstrumente im Bereich der Kapitalmärkte dient das Zwangssyndikat der gemeinschaftlichen Platzierung von Wertpapieren, insbesondere von Aktien. Ein solches Syndikat...
Stagnation
Stagnation ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um einen Zustand wirtschaftlicher oder finanzieller Inaktivität zu beschreiben, in dem eine anhaltende Periode schwachen Wachstums oder gar keine Veränderung...
Ausschließungsklage
Ausschließungsklage ist ein rechtlicher Begriff, der im deutschen Kapitalmarktumfeld von großer Bedeutung ist. Diese Fachterminologie bezieht sich auf eine gerichtliche Klage, die von einem Aktionär oder Anleihegläubiger gegen ein Unternehmen...
Restdeckungsbeitrag
Der Restdeckungsbeitrag ist ein finanzieller Kennwert, der in der Investitionsanalyse und im Risikomanagement verwendet wird, um die Fähigkeit eines Unternehmens zu bewerten, die laufenden und zukünftigen Verpflichtungen aus seinem Geschäftsumfeld...
Artikelrabatt
Artikelrabatt ist ein Begriff, der im Kontext von Handelstransaktionen und Verkaufsaktivitäten verwendet wird. Es bezieht sich auf einen prozentualen oder monetären Nachlass oder Rabatt, der auf einen bestimmten Artikel gewährt...
Kreditkosten und Rating
Kreditkosten und Rating sind zwei wesentliche Aspekte, die Investoren bei Anlageentscheidungen in den Kapitalmärkten berücksichtigen müssen. Das Verständnis dieser Begriffe ist von entscheidender Bedeutung, da sie Informationen über die Kosten...
Pfandbriefgesetz (PfandBG)
Das Pfandbriefgesetz (PfandBG) ist ein deutsches Gesetz, das die Ausgabe und den Handel von Pfandbriefen regelt, die von Pfandbriefbanken emittiert werden. Pfandbriefe sind spezielle Schuldverschreibungen, die durch Pfandobjekte, wie Immobilien...
Ausgleichsfunktion des Preises
Die Ausgleichsfunktion des Preises ist ein grundlegender Begriff des Kapitalmarktes, der die zentrale Rolle des Preises bei der Regulierung des Angebots und der Nachfrage nach Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen, Krediten,...
Limitrechnung
Die Limitrechnung ist ein wesentlicher Bestandteil der Orderausführung an den Kapitalmärkten. Es handelt sich um einen Schritt im Prozess der Platzierung eines Auftrags, bei dem der Anleger die gewünschten Handelsparameter...

