Eulerpool Premium

Rätedemokratie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Rätedemokratie für Deutschland.

Reconoce acciones infravaloradas de un vistazo

Rätedemokratie

Rätedemokratie ist ein politisches System, das auf der Idee der kollektiven Selbstverwaltung basiert und die direkte Beteiligung der Bevölkerung in Entscheidungsprozessen betont.

In einer Rätedemokratie werden Räte, auch bekannt als "Sowjets", gebildet, die als Organisationsstrukturen fungieren, um die verschiedenen Interessen und Meinungen der Gesellschaft zu repräsentieren. Diese Räte bestehen in der Regel aus Arbeitern, Bauern, Militärpersonal und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Der Begriff "Rätedemokratie" leitet sich vom russischen Wort "sovet", was "Rat" oder "Versammlung" bedeutet, ab. Historisch gesehen spielte die Rätedemokratie eine bedeutende Rolle während der Novemberrevolution 1918 in Deutschland und der Russischen Revolution 1917. Im Rahmen einer Rätedemokratie üben die Räte direkte Kontrolle über das politische und wirtschaftliche Geschehen aus. Sie treffen Entscheidungen durch Mehrheitsabstimmungen und suchen nach Konsens, um die verschiedenen Interessen auszugleichen. Dabei werden wichtige Entscheidungen oft in Arbeitsgruppen oder Ausschüssen erarbeitet, bevor sie den Räten zur Abstimmung vorgelegt werden. Innerhalb einer Rätedemokratie sind die Räte in der Regel auf unterschiedlichen Ebenen organisiert - von der lokalen über die regionale bis hin zur nationalen Ebene. Jeder Rat wählt Delegierte, die in den übergeordneten Räten sitzen und so die Verbindung zwischen den verschiedenen Ebenen herstellen. Rätedemokratie strebt danach, eine breite Partizipation der Bevölkerung sicherzustellen und bürokratische Hierarchien zu vermeiden. Sie betont die Einbindung der Massen in politische Prozesse, um eine umfassende Demokratisierung zu erreichen. Wichtige Merkmale einer Rätedemokratie sind die Dezentralisierung der Macht und Entscheidungsgewalt, die Betonung von Solidarität und Gemeinschaft sowie die Ablehnung von autoritären Strukturen. Die Rätedemokratie zielt darauf ab, die Kontrolle über produktive Ressourcen auf die breite Masse der Bevölkerung zu übertragen und soziale Gerechtigkeit zu fördern. In der heutigen Zeit wird der Begriff Rätedemokratie oft im historischen Kontext verwendet, um auf vergangene revolutionäre Bewegungen oder alternative politische Systeme zu verweisen. Während die Rätedemokratie kein dominierendes politisches System ist, hat sie dennoch ihre Bedeutung für politische Diskussionen über Beteiligung, Gleichheit und Machtverteilung behalten. Als führende Quelle für Finanznachrichten und Aktienanalyse legt Eulerpool.com großen Wert darauf, Investoren mit umfassenden Informationen über verschiedene politische Systeme vertraut zu machen. Indem wir wichtige Begriffe wie "Rätedemokratie" in einer verständlichen und technisch genauen Weise erklären, unterstützen wir Investoren dabei, politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen besser zu verstehen, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

internationale Produktion

Definition of "Internationale Produktion": Die "Internationale Produktion" bezieht sich auf die weltweite Herstellung von Waren und Dienstleistungen durch Unternehmen, die über nationale Grenzen hinweg tätig sind. Dieser Begriff umfasst verschiedene Aspekte...

Markttransparenz

Markttransparenz, auch als Marktdurchsichtigkeit bezeichnet, bezieht sich auf die Klarheit und Offenheit eines Marktes, insbesondere im Hinblick auf den freien und ungehinderten Zugang zu Informationen und die Verfügbarkeit relevanter Daten...

Produkt- und Markenpiraterie

Produkt- und Markenpiraterie ist ein weit verbreitetes Phänomen in den heutigen globalen Märkten. Es bezieht sich auf die illegale Nachahmung von Produkten und Marken, um von der Reputation, dem Erfolg...

Sunk Costs

Sunk Costs (Abgeschriebene Kosten) Sunk Costs, auf Deutsch auch als abgeschriebene Kosten bekannt, beziehen sich in der Welt der Kapitalmärkte auf Investitionen, die bereits getätigt wurden und nicht rückgängig gemacht werden...

Short-Selling

Short-Selling ist ein Finanzinstrument, bei dem Investoren profitieren, indem sie Aktien verkaufen, die sie nicht besitzen, in der Erwartung, dass der Preis der Aktie fällt. Diese Technik wird oft als...

Restdeckungsbeitrag

Der Restdeckungsbeitrag ist ein finanzieller Kennwert, der in der Investitionsanalyse und im Risikomanagement verwendet wird, um die Fähigkeit eines Unternehmens zu bewerten, die laufenden und zukünftigen Verpflichtungen aus seinem Geschäftsumfeld...

Push-Money-Förderung

Push-Money-Förderung: Die Push-Money-Förderung ist eine gezielte Methode zur Anreizgewährung an Vertriebspartner oder Verkäufer, um bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu fördern und deren Verkauf oder Vertrieb zu erhöhen. Diese Art der Förderung...

Interbankverbindlichkeiten

Interbankverbindlichkeiten sind eine Art der Verbindlichkeiten zwischen Banken, die im Rahmen des Interbankenhandels auftreten. Dabei handelt es sich um kurzfristige Geldschulden, die eine Bank gegenüber einer anderen Bank hat. Diese Verbindlichkeiten...

wirtschaftspolitisches Ziel

Wirtschaftspolitisches Ziel ist ein Begriff, der sich auf die politischen Ziele und Maßnahmen bezieht, die zur Förderung eines nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstums und einer stabilen Wirtschaft verwendet werden. Es handelt sich...

Durchschnittsbeförderungsentgelt

"Durchschnittsbeförderungsentgelt" ist ein Begriff, der im Bereich des Verkehrswesens und der Transportwirtschaft Anwendung findet. Insbesondere bezieht sich dieser Terminus auf eine statistische Kennzahl, die das durchschnittliche Beförderungsentgelt pro Stückgut oder...