hausarztzentrierte Versorgung (Gatekeeping) Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff hausarztzentrierte Versorgung (Gatekeeping) für Deutschland.

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Die "hausarztzentrierte Versorgung" ist ein Konzept, das in vielen Ländern als effektive Methode zur Steuerung und Organisation des Gesundheitssystems angewendet wird.
Sie wird auch als "Gatekeeping" bezeichnet und legt fest, dass der Hausarzt als erster Ansprechpartner für medizinische Versorgung fungiert. Bei diesem Modell muss ein Patient, der medizinische Hilfe benötigt, zuerst seinen Hausarzt aufsuchen. Der Hausarzt übernimmt dann die Rolle eines "Türöffners" und entscheidet darüber, ob eine Weiterleitung an einen Facharzt oder eine spezialisierte Einrichtung erforderlich ist. Die hausarztzentrierte Versorgung wurde entwickelt, um den Zugang zu Spezialisten zu kontrollieren, die Kosten zu senken und die medizinische Betreuung zu verbessern. Sie basiert auf dem Prinzip der koordinierten Versorgung, bei dem der Hausarzt die medizinische Historie und den Gesundheitszustand des Patienten kennt und so die bestmögliche Behandlung gewährleisten kann. Ein weiterer Vorteil der hausarztzentrierten Versorgung liegt in der Förderung einer kontinuierlichen Betreuung. Der Hausarzt fungiert als vertrauenswürdiger Berater und Koordinator für alle medizinischen Belange des Patienten. Durch diese kontinuierliche Betreuung kann der Hausarzt auch präventive Maßnahmen ergreifen, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder zu verhindern. Das Konzept der hausarztzentrierten Versorgung wird häufig mit Kosteneinsparungen und Effizienzgewinnen in Verbindung gebracht. Indem der Hausarzt als erste Anlaufstelle dient, werden unnötige Arztbesuche oder Untersuchungen vermieden. Dies führt zu einer gezielteren und kosteneffektiveren medizinischen Versorgung, insbesondere in Bezug auf Spezialisten und teure diagnostische Verfahren. In Deutschland wird die hausarztzentrierte Versorgung durch die Verpflichtung zur Wahl eines Hausarztes und die Gatekeeping-Rechte des Hausarztes umgesetzt. Die Patienten müssen ihren Hausarzt konsultieren, um eine Überweisung zu erhalten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Patienten zunächst eine umfassende hausärztliche Untersuchung und Beratung erhalten, bevor sie zur weiteren Behandlung an andere Ärzte oder Fachzentren überwiesen werden. Insgesamt bietet die hausarztzentrierte Versorgung Vorteile für Patienten, Ärzte und das Gesundheitssystem. Sie verbessert den Zugang zur medizinischen Versorgung, fördert eine kontinuierliche Betreuung und ermöglicht eine effektivere Nutzung von Ressourcen. Durch die Optimierung des medizinischen Prozesses trägt sie auch zur Verbesserung der Gesamtleistung des Gesundheitssystems bei.Nebenerzeugnis
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