neoklassische Theorie Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff neoklassische Theorie für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Die neoklassische Theorie ist ein ökonomisches Paradigma, das auf den Annahmen des rationalen Verhaltens und der Effizienz der Märkte basiert.
Sie beschreibt das Verhalten von Individuen, Unternehmen und Märkten und betrachtet sie als optimale Allokationsmechanismen für Ressourcen. Diese Theorie baut auf den Prinzipien der klassischen Wirtschaftstheorie auf, fügt jedoch mathematische Modelle hinzu, um bestimmte Aspekte ökonomischer Phänomene genauer zu untersuchen. Die neoklassische Theorie geht davon aus, dass Individuen rationale Entscheidungsträger sind, die stets versuchen, ihren Nutzen zu maximieren. Unternehmen werden als gewinnmaximierende Akteure betrachtet, die im Wettbewerb um begrenzte Ressourcen stehen. Märkte werden als vollkommen und transparent angesehen, wobei Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen. Unter der Annahme von vollständiger Information und rationalen Entscheidungsträgern werden die Ressourcen effizient zugeteilt. Diese Theorie betont die Rolle des Gleichgewichts in einer Volkswirtschaft. Sie besagt, dass sich Märkte im Gleichgewicht befinden, wenn Angebot und Nachfrage übereinstimmen und keine nicht ausgenutzten bzw. unbeabsichtigten Gewinne vorhanden sind. In einem solchen Gleichgewicht werden die Ressourcen optimal genutzt und es besteht keine Möglichkeit, den Wohlstand der Gesellschaft durch staatliche Interventionen zu steigern. Die neoklassische Theorie hat einen großen Einfluss auf die moderne Finanzmarkttheorie. Sie bildet die Grundlage für Modelle wie das Capital Asset Pricing Model (CAPM) und die Effizienzmarkthypothese. Diese Modelle helfen Investoren dabei, den Wert von Finanzanlagen zu bestimmen und den Zusammenhang zwischen Risiko und erwarteter Rendite zu verstehen. Die neoklassische Theorie hat jedoch auch einige Kritik erfahren. Kritiker argumentieren, dass sie unrealistische Annahmen über das Verhalten von Individuen und Unternehmen trifft und die Rolle von Nicht-Marktteilnehmern, wie beispielsweise Regierungen, in der realen Welt unterschätzt. Dennoch bleibt die neoklassische Theorie ein wichtiges Werkzeug für Investoren und Analysten. Sie bietet ein Rahmenwerk zur Analyse von Märkten und sieht den Markt als einen effizienten Mechanismus zur Allokation von Ressourcen. Durch die Anwendung dieser Theorie können Investoren ein besseres Verständnis für die Funktionsweise der Kapitalmärkte gewinnen und fundierte Anlageentscheidungen treffen. Bei Eulerpool.com können Sie auf unseren umfassenden Glossar zugreifen, um weitere Fachbegriffe und Definitionen zu entdecken, die Ihnen bei der Kapitalmarktforschung und -investition helfen können.Gemeinschaftspatentübereinkommen (GPÜ)
Das "Gemeinschaftspatentübereinkommen (GPÜ)" ist ein bedeutendes internationales Abkommen im Bereich des geistigen Eigentums. Es stellt eine Vereinbarung zwischen verschiedenen Ländern dar, die darauf abzielt, den Schutz von Erfindungen zu harmonisieren...
Marktproduktion
Marktproduktion ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um die Produktion von Waren und Dienstleistungen zu beschreiben, die primär für den Verkauf auf dem Markt bestimmt sind. Diese...
Handkauf
Handkauf ist ein Finanzbegriff, der sich auf den Direktkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten vom Emittenten oder von anderen Investoren bezieht, ohne dass ein regulärer Börsenhandel stattfindet. Es handelt sich um...
Preisprozess
Der Begriff "Preisprozess" bezieht sich auf die fortlaufende Entwicklung der Preise auf den Kapitalmärkten. In der Welt der Investitionen in Kapitalmärkten, insbesondere im Aktien-, Kredit-, Anleihen-, Geldmarkt- und Kryptosektor, ist...
Development Finance Companies
Entwicklungsförderungsgesellschaften sind Finanzinstitute oder Kapitalgesellschaften, die speziell darauf ausgerichtet sind, die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum von aufstrebenden Märkten zu fördern. Diese Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung...
Sparkassenbrief
Der Sparkassenbrief ist eine Finanzanlageform, die von deutschen Sparkassen angeboten wird und sich an Anleger richtet, die nach einer sicheren und stabilen Anlagestrategie suchen. Diese festverzinsliche Anlage wird als Sparkassenbrief...
Return on Assets
Die Kennzahl "Return on Assets" (ROA) ist eine der am häufigsten verwendeten Renditemessungen für Unternehmen. Sie gibt an, wie viel netto jede Einheit des in einem Unternehmen eingesetzten Kapitals generiert....
Einnahmentheorie
Die Einnahmentheorie ist eine bedeutende ökonomische Konzeptualisierung, die dazu dient, das Verhalten von Haushalten und Unternehmen im Hinblick auf ihre finanziellen Zustände und ihre Marktaktivitäten zu erklären. Sie ist ein...
strategische Erfolgsposition
Strategische Erfolgsposition - Definition und Bedeutung im Kapitalmarkt Die strategische Erfolgsposition bezeichnet den einzigartigen Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens, der es von seinen Konkurrenten abhebt und nachhaltigen Erfolg sichert. Im Bereich der Kapitalmärkte,...
Benutzerfreundlichkeit
Definition von "Benutzerfreundlichkeit": Der Begriff "Benutzerfreundlichkeit" bezieht sich auf die Messung und Bewertung der Nutzererfahrung (User Experience, UX) bei der Interaktion mit einer digitalen Anwendung, wie beispielsweise einer Website oder einer...