Aktienmarkt sucht nach klaren Signalen – Dow Jones schließt leicht im Plus

Die Indizes am US-Aktienmarkt hatten am Freitag Schwierigkeiten, sich nach den Wirtschaftsdaten auf eine klare Richtung festzulegen. Nach einem Auf und Ab setzte sich letztlich jedoch eine leicht positive Tendenz durch. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,07 Prozent bei 37.466,11 Punkten. Dabei verbuchte der US-Leitindex in der ersten Woche des neuen Jahres einen Verlust von 0,6 Prozent. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg am Freitag um 0,15 Prozent auf 16.305,98 Punkte. Dieser Index, der im vergangenen Jahr besonders stark um 54 Prozent zulegte, musste in dieser Woche hingegen deutliche Verluste hinnehmen und verzeichnete ein Minus von 3,1 Prozent. Der marktbreite S&P 500 legte zum Handelsschluss um 0,18 Prozent auf 4.697,24 Zähler zu. Die unerwartet starke Stimmungseintrübung im US-Dienstleistungssektor sorgte im frühen Handel zunächst für Auftrieb, da dadurch die Hoffnung auf bald sinkende Zinsen genährt wurde. Selbst ein robuster US-Arbeitsmarktbericht für Dezember konnte die Kurse nicht unter Druck setzen. Es scheint, dass nach dem schwachen Jahresstart an den Börsen derzeit etwas mehr Realismus in den Kursen eingepreist wird. Die Euphorie bezüglich möglicher Zinssenkungen wurde nun auf ein normales Maß reduziert, wie Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets betonte. Eine mögliche bevorstehende Kartellklage gegen Apple durch das US-Justizministerium setzte die Aktien des Technologiekonzerns etwas unter Druck. Der Bericht der "New York Times" besagt, dass es darum geht, wie Apple andere Produkte und Dienstleistungen genutzt haben könnte, um sein Kerngeschäft zu schützen. Die Apple-Aktien schlossen am Freitag mit einem Minus von 0,4 Prozent. Der Elektroautobauer Tesla muss bei mehr als 1,6 Millionen seiner Fahrzeuge in China nachjustieren, da es Probleme mit der automatischen Lenkfunktion gibt. Die Tesla-Aktien gaben um 0,2 Prozent nach. Bereits in dieser Woche hatten sie ihren Aufwärtstrend seit Ende Oktober gebrochen. Die Aktien von Peloton bauten den hohen Kursgewinn vom Vortag weiter aus und legten um 9,6 Prozent zu. Dies ist auf die verkündete Partnerschaft des Herstellers vernetzter Fitnessgeräte mit der weltweit bei jungen Menschen sehr beliebten Social-Media-App Tiktok zurückzuführen. Laut einem Pressebericht steht der US-Technologiekonzern Synopsys kurz vor einem offiziellen Übernahmeangebot für das auf Simulationssoftware spezialisierte Unternehmen Ansys. Das "Wall Street Journal" berichtete, dass Synopsys bereit ist, 400 Dollar pro Ansys-Aktie zu zahlen. Die Ansys-Aktien blieben letztlich nahezu unverändert, während die Synopsys-Aktien um 1,1 Prozent nachgaben. Die verhältnismäßig geringen Kursreaktionen lassen sich dadurch erklären, dass die Zeitung bereits Ende 2023 über den Kauf berichtet hatte, damals jedoch noch von einem frühen Stadium sprach. Auch im Energiesektor bahnt sich eine Übernahme an. Laut dem "Wall Street Journal" steht Chesapeake Energy kurz davor, das Unternehmen Southwestern Energy zu übernehmen. Southwestern gewannen 7,3 Prozent, während Chesapeake um 2,9 Prozent zulegten. Der Euro wurde nach Handelsschluss an der Wall Street mit 1,0939 US-Dollar bewertet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0921 Dollar festgesetzt, sodass der Dollar 0,9156 Euro kostete. Am US-Rentenmarkt verlor der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) 0,27 Prozent auf 111,69 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf etwas über vier Prozent.