Amerikanische Stahlindustrie im Fokus: US Steel im Visier potenzieller Übernahmen

Die Aktien der United States Steel zeigten nach einem Bericht von CNBC einen bemerkenswerten Aufwärtstrend. Grund hierfür waren Informationen, dass Cleveland-Cliffs und Nucor eine Übernahme des traditionsreichen amerikanischen Stahlkonzerns in Betracht ziehen. Das Konzept sieht vor, dass Cliffs die gesamte US Steel für einen hohen Betrag im Bereich der 30 US-Dollar pro Aktie übernehmen würde, um anschließend die Tochtergesellschaft Big River Steel an Nucor zu verkaufen. Dieser Vorstoß, der auf anonymen Quellen basiert, führte zu einem Anstieg der Aktienkurse von US Steel um bis zu 9,4 % auf 37,44 US-Dollar in New York. Auch die Aktien von Cliffs und Nucor verzeichneten ein positives Wachstum von 4,9 % beziehungsweise 4,5 %. Diese Nachrichten erscheinen nur zehn Tage nachdem US-Präsident Joe Biden ein Übernahmeangebot von Nippon Steel im Wert von 14,1 Milliarden US-Dollar blockierte. Biden entschied am 3. Januar, das Geschäft aus Gründen der nationalen Sicherheit abzulehnen. Die Entscheidung nach einer Überprüfung durch ein US-amerikanisches Sicherheitsgremium erzeugte politische Spannungen zwischen den USA und Japan. Der japanische Stahlkonzern bot zuvor 55 US-Dollar pro Aktie für US Steel an. Um die geplante Fusion doch noch durchzuführen, reichten Nippon Steel und US Steel vergangene Woche gemeinsam Klage ein. Sie argumentierten, dass das Komitee für Auslandsinvestitionen die nationalen Sicherheitsaspekte des Deals nicht ausreichend berücksichtigt habe und Bidens Blockade rein politisch motiviert sei.