Aufschwung trifft auf Stolpersteine: US-Arbeitsmarkt überrascht trotz Handelsstreit

Die unbeständige Zollpolitik der US-Regierung scheint bislang nur minimalen Einfluss auf den Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten zu haben. Im April verzeichnete dieser noch unversehrt einen positiven Trend. Doch Experten warnen vor einer möglichen Momentaufnahme, die durch temporäre Effekte in der hitzigen Zolldebatte genährt wird. Bei den Auftragseingängen der US-Industrie zeigt sich dagegen ein anderes Bild. Diese legten im März um 4,3 Prozent zu, was knapp unter den Erwartungen der Analysten liegt, die ein Plus von 4,5 Prozent prognostiziert hatten. Dies folgt auf eine kleinere Revision der Februar-Zahlen. Auf der politischen Bühne betont der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha in Kiew seinen Standpunkt, dass die Ukraine im Konflikt mit Russland keine vorschnellen Friedenslösungen akzeptieren wird. In der Eurozone erweist sich die Inflation als träge. Trotz der Erwartungen an einen Rückgang stagniert die Inflationsrate im April bei 2,2 Prozent, wie Eurostat meldete. Die Hoffnung auf eine moderate Entspannung hat sich somit vorerst nicht erfüllt. Positiver gestaltet sich die Stimmung in der Industrie der Eurozone. Der S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im April zum vierten Mal in Folge und erreichte 49,0 Punkte. Der stetige Stimmungsaufschwung gibt Anlass zu hoffen, dass der Industriesektor wieder Fuß fasst. Abseits dieser Entwicklungen sitzt Deutschland im internationalen Homeoffice-Vergleich auf einem relativ komfortablen Platz. Akademiker in Deutschland arbeiten durchschnittlich 1,6 Tage pro Woche von zu Hause aus - ein beachtlicher Wert im globalen Vergleich, wie das Münchner Ifo-Institut herausfand.