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Auftragsboom für die deutsche Industrie: Ein Frühlingserwachen oder nur ein kurzes Intermezzo?

Eulerpool Research Systems 7 may 2025

Takeaways NEW

  • Deutsche Industrie verzeichnet im März unerwartet hohen Anstieg der Aufträge um 3,6 Prozent.
  • Experten sehen Einflüsse wie US-Zölle und europäische Nachfrage als Gründe, warnen aber vor langfristigen Unsicherheiten.
Die deutschen Industriebetriebe verzeichnen einen unerwartet kräftigen Anstieg beim Auftragseingang, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekanntgab. Im März stiegen die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe um beeindruckende 3,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten lediglich mit einem moderaten Zuwachs von 1,3 Prozent gerechnet. Nach einer Stagnation im Februar und einem Rückgang im Januar sorgt dieser sprunghafte Anstieg für leichte Überraschung. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium könnten Vorzieheffekte als Reaktion auf die angekündigten US-Zölle ein wesentlicher Faktor für das Orderplus sein. Auch die starke Nachfrage der europäischen Nachbarn nach deutschen Investitionsgütern, die um 12,8 Prozent zulegte, deutet auf ein gesteigertes Investitionsvertrauen hin. Diese Entwicklung stellt Experten jedoch vor ein differenziertes Bild. Michael Herzum von Union Investment mahnt zur Vorsicht: "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer." Trotz der tapferen Haltung der deutschen Industrie gegenüber den Zollunsicherheiten, seien viele Aufträge vorgezogen worden. Herzum warnt, dass die unruhige US-Wirtschaftspolitik weiteren Dynamiken im laufenden Jahr im Wege stehen könnte. Optimistischer gibt sich Thomas Gitzel von der VP Bank, der die Zahlen auch ohne Großaufträge erfreulich findet. In Kombination mit positiven Signalen des Einkaufsmanagerindex der S&P Global sieht er Anzeichen für eine mögliche Trendwende. Gitzel hofft, dass eine einvernehmliche Lösung mit den USA das Verarbeitende Gewerbe weiteren Aufschwung erleben lässt, was auch dem gesamtwirtschaftlichen Wachstum zugutekommen könnte. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes meldete Destatis breite Zuwächse, insbesondere in den Bereichen Kfz, Maschinenbau und elektrische Ausrüstungen. Rückgänge gab es hingegen in den Sparten Metallerzeugung, EDV und Optik, Textilien sowie Papier und Pappe. Im Jahresvergleich überraschte der Anstieg von 3,8 Prozent ebenfalls positiv, gegenüber der prognostizierten Steigerung von 1,2 Prozent.

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